366 Natriumhydroxyd. Natriumnitrat. Natriumsulfat.
Würzen der Speisen, eine grosse technische Bedeutung, denn
es ist die billigste und darum meist gebrauchte Quelle für
Natriumverbindungen einerseits und für Chlorwasserstoffsäure
(diese daher auch Salzsäure genannt) und Chlor andererseits.
(Wie werden Chlorwasserstoff und Chlor aus Natriumchlorid er-
halten? Inwiefern lässt sich durch Silbernitrat das Kochsalz als Chlo-
rid_ erkennen ?)
Natriumhydroxyd, NaOH, oder Aetznatron, auch Na-
tronhydrat. Diese Verbindung wird aus Natriumkarbonat und
Calciumhydroxyd ganz entsprechend wie das Kaliumhydroxyd
erhalten und verhält sich diesem im allgemeinen sehr ähnlich.
(Man schreibe die Bildungsgleichung für Natriumhydroxyd, so-
wie die Gleichung für die Einwirkung von Natriumhydroxyd auf Chlor-
ammonium.)
Natriumnitrat, NaNOs. Dieses Salz ist der mehrer-
wähnte Natron- oder Chilesalpeter. Da es in grossen natür-
lichen Lagern vorkommt und, wie die Natriumsalze überhaupt,
billiger ist, als das Kaliumnitrat, dient es in neuerer Zeit
sowohl zur Darstellung der Salpetersäure. als zur Bereitung
des Konversions-Salpeters. (Wie wird dieser dargestellt?)
Einer direkten Verwendung zu Schiesspulver steht seine Neig-
ung, an der Luft feucht zu werden (es ist also hygroskopisch),
hindernd entgegen.
Natriumsulfat, Na2S0O«.10H20. Ein für dieses Salz
oft noch gebrauchter Name ist „Glaubersalz“. XEs wird in
grossen Massen für die Sodafabrikation dargestellt und weiter
verarbeitet. wobei als Nebenprodukt Salzsäure gewonnen wird:
2NaCl + H2S0O4 = Na25S0« + 2 HC
Das Natriumsulfat kristallisiert in langen monoklinen
Prismen, welche nicht weniger als 56 Prozente oder 10 Mo-
lekeln Kristallwasser enthalten. Beim Liegen an trockener
Luft verliert das Salz einen Teil dieses Wassers. wobei es