Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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Kupfer. 
Legierungen des Kupfers. Die durch Zusammenschmelzen 
von Metallen erhaltenen Mischungen nennt man Legierungen; 
manche Legierungen scheinen den chemischen Verbindungen 
nahe zu kommen. 
Von Kupferlegierungen sind namentlich folgende zu nennen: 
Messing besteht aus Kupfer und Zink, meist im Ver- 
hältnis von 2 Tln Kupfer auf 1 Tl Zink. 
Bronze enthält Kupfer, Zink und Zinn in verschiedenen 
Verhältnissen, so_65—84 Proz. Kupfer, 31,5 —11 Proz. Zink 
und 2,5 bis 4 Proz. Zinn. Sie überkleidet sich an der Luft 
nach einiger Zeit mit einem grünen Ueberzug von basischem 
Kupferkarbonat, der als „edler Grünspan“ oder „Patina“ an 
Bildwerken sehr geschätzt wird. 
Glockenmetall enthält 78 Kupfer auf 22 Zinn, Kanonen- 
metall 90 Kupfer und nur 9 Zinn. Aluminiumbronzen ent- 
halten Kupfer und Aluminium in wechselnden Verhältnissen. 
Die Kupfermünzen des Deutschen Reiches bestehen aus einer 
Legierung von 95 Tln Kupfer, 1 Tl Zink und 4 Tln Zinn. 
erbindungen des Kupfers. Von den Kupferverbin- 
ungen seien die Oxyde CusO und CuO, das Sulfat CuSO 
nd_die Sulfide CuzS und CuS erwähnt. 
Das Kupfer vermag zwei verschiedene Reihen von Ver- 
indungen zu bilden, wie nachstehende Beispiele zeigen: 
I. Cu2Clz, CuzBre, Cu2O, CwS; 
I. CuCl, CuBr: u0O,  CuS. / 
Die Verbindungen der Reihe I nennt man Cupro- oder 
upferoxydulverbindungen , die der II. Reihe Cupri- oder 
upferoxydverbindungen. Die Halogenverbindungen, also 
hloride u. s. w., und die Sulfide unterscheidet man auch da- 
urch, dass man diejenigen der Reihe I mit der Endung @ 
tatt id bezeichnet. So ist Kupferchlorür Cu2Clı, Kupfer 
chlorid CuClz; Kupfersulfür Cu2S, Kupfersulfid CuS u. s. w. 
EaDer Grund, weshalb man meist Cu2Clz. CueBr2 u.s. %
	        
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