400 Quecksilberoxyd. Quecksilberchlorür.
sie gegen die Einwirkung der Säure zu schützen. Gold und
Silber werden von Quecksilber zu Amalgamen gelöst, wovon
man in der Metallurgie dieser Elemente Gebrauch macht
(Amalgamierverfahren).
Das Quecksilber bildet wie das Kupfer zwei Reihen von
Verbindungen, die man, wie bei jenem, von einem zwei-
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wertigen Quecksilberatome Hg und einem zweiwertigen Dop-
II
pelatome Hg2 ableiten kann (vgl. S. 397).
So_kennt man z. B.:
TI
II
Quecksilberoxydul Hy2O, Quecksilberoxyd HgO,
„. Chlorür Hg2Cl2, „» ‚chlorid HeCh,
; „ Jjodür HoaJı, ” „» Jodid. Hey;
Merkuronitrat .Hg2(NOs)z2. Merkurinitrat Hg(NOs):.
;
Quecksilberoxyd, HgO, ist der rote Körper, dessen wir
ans in den ersten Versuchen zur Darstellung von Sauerstoff
bedienten. Der Zerfall des Oxydes in Quecksilber und Sauer-
stoff durch einfaches Erhitzen zeigt, dass das Quecksilber ein
edles Metall ist. Am leichtesten erhält man das Oxyd durch
Krhitzen des Merkurinitrates: :
Hge(NOs)z = HeO + 2N02 + 0.
Quecksilberchlorür, Hg2Cl2, ist eine in Wasser unlös-
liche Verbindung, die als Kalomel arzneiliche Verwendung
findet. Sie wird zu diesem Zwecke durch Sublimieren eines
innigen Gemisches von Quecksilberchlorid und Quecksilber dar-
gestellt:
HgClh + Hg = Ha2Ch:.
Auch kann man das Quecksilberchlorür aus einem Mer-
kurosalze (Quecksilberoxydulsalze) und Salzsäure durch Fäl-
lung erhalten:
Hy2(NOs)2 + 2HC1 = Ho2Clh + 2 HNOs.