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Silber. Metallurgie des Silbers.
Silber, Ag (Atomgewicht = 107,66). Das Silber kommt
als Edelmetall nicht selten gediegen in der Natur vor, doch
findet es sich_auch mit Schwefel und Halogenen verbunden.
Fast aller Bleiglanz enthält geringe Mengen von Silbersulfid
und bedeutende Mengen von Silber werden auf diesem Wege
gewonnen.
etallurgie des Silbers. Bei der Verhüttung des Blei-
lanzes erhält man ein schwach silberhaltiges Blei; um daraus
in silberreicheres Metall zu gewinnen, lässt man die ge-
chmolzene Masse langsam abkühlen, wobei das reine Blei
uerst erstarrt und ausgeschöpft wird, während die silberhal-
ige Legierung länger flüssig bleibt. Man nennt diesen Pro
ess das „Pattinsonieren“. Das nunmehr silberreichere Blei
ird „abgetrieben“, d. h. unter Aufblasen von Luft geschmolzen
obei das Blei sich oxydiert und als Bleioxyd (Bleiglätte) ab-
jesst, während das Silber als solches zurückbleibt.
uch kann man das silberhaltige Blei mit wenig Zink
usammenschmelzen, wobei das Zink alles Silber aufnimmt.
je erhaltene Zinksilberlegierung wird von dem Blei getrennt
nd durch überhitzten Wasserdampf das Zink oxydiert, wäh-
rend das Silber unverän rückbleibt.. Es_ist_dies_da
inkverfahren.
anche Silbererze werden nach dem Amalgamierverfahrer
erarbeitet. Durch Mischen mit Kochsälz und Rösten führt
an ihren Silbergehalt in Chlorsilber über, zerteilt_ dies i
asser_und reduziert durch Eisen:
2Ag0Cl + Fe = FeCl + 2Ag.
as Silber kann der Mischung durch Quecksilber ent-
ogen werden. Beim Erhitzen des gebildeten Silberamalgam
estilliert das Quecksilber ab und lässt das Silber zurück.
Ss zeigen diese Verfahren in hübscher Weise die Anwen-
ung der Chemie zur Lösung wichtiger praktischer Aufgaben