Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

412 Porzellan. Steingut. Gewöhnliche Töpferware, Fayence. 
orzellan. Während Kaolin, für sich allein erhitzt, 
icht schmilzt, sintert er mit Feldspat gemengt in starker 
lühhitze zusammen und schmilzt schliesslich. Je mehr Feld- 
pat zugegeben wird, desto leichter schmelzbar ist die Mischung; 
in gleicher Weise wirken _andere_, Flussmittel“, z. B. Kreide 
ips, Sand. 
Die Thone werden beim Kneten mit wenig Wasser be- 
anntlich „plastisch“, d. h. sie gehen in eine zähe Masse 
über, aus der sich beliebige Formen von Gefässen u. dgl 
ilden lassen. Diese werden, nachdem sie lufttrocken geworden 
unächst bei mässiger Hitze gebrannt und bilden so beim Por 
ellan einen porösen weissen Scherben, etwa von der Be- 
chaffenheit der bekannten weissen Thonpfeifen. Es folg 
ann ein zweites Brennen, wobei meist zur Herstellung eine 
latten, glänzenden, dichten Oberfläche ein) dünner_Ueberzu 
iner leichter schmelzbaren Porzellanmasse aufgetragen un 
nun in scharfer Weissglut fertig gebrannt wird. Der Scherbe 
wird hierbei dicht, klingend und zeigt Schmelzung. Ungla- 
siertes. Porzellan heisst „Biseuit“. 
Steingut. Verwendet man nicht die feine Porzellanerde! 
en Kaolin, sondern den gewöhnlichen, meist durch Eisen 
elb bis rotgelb gefärbten Thon, so erhält man die mehr oder 
inder stark gefärbten Steingutwaren oder das Steinzeug, bei 
enen bis zu einem dichten Scherben gebrannt ist. Die Glasur 
wird hier meist durch Einwerfen von Kochsalz in den heissen 
fen erzeugt („Salzglasur“), wobei ein Glas entsteht, das die 
berfläche_in_ dünner Schicht RL... 
1478 
1m) 
IT 
ner| 
Vf 
CE 
ON 
Ad 
3% 
nt 
an Töpferware und Fayence zeigen a 
orösen Scherben; Beispiele der ersteren sind die gewöhn- 
ichen Blumentöpfe und Kochgeschirre. Sie werden meist 
uch mit einer Glasur versehen, die sehr häufig durch Zusatz 
einer Bleiverbindung erzeugt wird und dann aus einem hblei-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.