420 Bleisulfid. Zinn. Zinnlegierungen.
ter, dass sie durch Schwefelwasserstoff geschwärzt werden
unter Bildung von Bleisulfid:
PbCO:s + HıS = PbS + H2:O + CO.
3leisulfid, PbS, das, wie schon erwähnt, als Bleiglanz
atürlich vorkommt, kann künstlich erhalten werden durc
inleiten von Schwefelwasserstoff in die Lösung eines Blei:
alzes (s. Versuch 166, S. 417) oder durch Zufügen eines
löslichen Metallsulfides zu der Bleilösung. Bleisulfid ist in
erdünnten Säuren nicht löslich, fällt also auch aus saurer
ösung; das Blei gehört daher analytisch zu der Gruppe des
Schwefelwasserstoffniederschla es.
Zinn, Sn (Atomgewicht = 118,8). Zinn kommt in der
Natur meist in Form des Oxydes SnO2 als Zinnstein vor und
wird durch Reduktion desselben mittels Kohle gewonnen.
igenschaften. Es ist ein weisses, silberähnliches Me
Il, vom spez.. Gew. 7,29, weich und dehnbar, so dass es
ich zu papierdünnen Blechen, dem bekannten Stanniol, aus-
ämmern lässt. Bei 200° wird es spröde und schmilzt bei
28°. Bei gewöhnlicher Temperatur verändert sich das Zin
icht an der Luft und dient daher auch zum Verzinnen vo
isenz oder Kupfergefässen, um diese haltbarer zu machen.
Das beste Lösungsmittel für Zinn ist Salzsäure, die es
u SnClı löst, ähnlich wie beim Zink; Salpetersäure wirk
igentümlich ein, indem sie das Metall in einen weissen un-
ösli Körper, die Metazinnsäure verwandelt.
Zinnlegierungen. Von solchen wurden die Bronzen schon
beim Kupfer erwähnt. _Schnelllot ist eine Legierung von 1 TI
Blei mit 1 bis 2 TIn Zinn, Britanniametall eine solche von
9 TIn Zinn_und 1 T1 Antimon. Zinnamalgam, eine Auflösung
von Zinn in Quecksilber, wird zum Belegen der gewöhnlichen
Spiegel verwendet.