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Chemische Eigenschaften des Wasserstoffs.
Versuch 35. Wenn keine enge Platinröhre zur Verfügung
Fig. 17. steht, rollt man ein kleines Stück Platinblech zu-
sammen und schmilzt es in ein Glasrohr ein, wie
Fig. 17 zeigt. Dieser Brenner wird mit einem Was-
serstoff-Gasometer verbunden und das Gas, nach-
dem man es zur Austreibung der Luft aus der Lei-
tungsröhre einige Augenblicke frei ausströmen liess,
entzündet. In kurzer Zeit zeigt sich, dass die
Flamme wirklich farblos ist und nicht leuchtet.
Dass sie gleichwohl sehr heiss ist, kann leicht
durch Einführen eines Platindrahtes oder irgend eines
anderen _Metalldrahtes in dieselbe gezeigt werden.
Der. Wasserstoff brennt, wobei er sich, wie wir schon
gesehen haben, mit Sauerstoff verbindet. Dagegen erlöschen
Körper, welche in der Luft brennen, beim Einführen in ein
mit Wasserstoff gefülltes Gefüss. Das heisst aber nichts an-
deres, als dass ein Stoff, der sich mit Sauerstoff verbindet,
dies nicht mehr thut, wenn er in eine Atmosphäre von Was-
serstoff gebracht wird, und dass er sich mit dem Wasserstoff
nicht verbindet. Es lässt _sich dies auch so ausdrücken, dass
der Wasserstoff die Verbrennung nicht zu unterhalten ver-
mag. Der nachstehende Versuch kann zur Veranschaulichung
dieses Satzes dienen.
Fig. 18.
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Versuch 36. Ein mit Wasserstoff
efüllter Cylinder wird mit der Mün-
ung nach unten gehalten und eine an
inem Drahte befestigte brennende Kerze
ingeführt, wie dies Fig. 18 zeigt. Das
as entzündet sich an der Mündung des
ylinders, aber die Kerze selbst ver-
Öscht. Zieht man sie wieder heraus und
ält den Docht einen Augenblick in den
rennenden Wasserstoff, so Pntzüindeh
je sich wieder, verlöscht aber, sowie
sie in den Wasserstoff zurückgebracht
wird. Andere brennbare Körper könne
in der gleichen Weise untersucht werden
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