Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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13.0° ist 11.1 mm. Nach zwei Tagen war v — 545 mm, b — 765 mm, t = 12.5 °%, 
w = 10.7 mm. Die Reduktion der Gasvolume auf Normalbedingungen (nach der 
Formel auf S. 50) ergab das Normalvolum der Luftezu 653.6 mm, das des zurück- 
gebliebenen Stickstoffs zu 517.2 mm, also ein Verhältnis von 100; 79.14 und mithin 
die Menge des verschwundenen Gases, d. i. des Sauerstoffs, zu 20,86 Volumprozen- 
ten, (Man rechne das Beispiel nach!) 
Stickstoff, N = 14,01. Das Symbol N ist von Nitrogenium (Salpeter- 
arzeuger) abgeleitet. 
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Darstellung. Zur Abscheidung des Stickstoffs aus der Luft wählt 
man solche Stoffe, die sich leicht mit Sauerstoff verbinden, aber hierbei 
keine gasförmigen Produkte liefern, damit sich letztere dem Stickstoff 
nicht beimengen können. Wie oben der Phosphor ist auch metallisches 
Kupfer hierfür sehr geeignet. Läßt man einen Strom von Luft über das 
zum Glühen erhitzte Metall gehen, so verbindet ‚sich der Sauerstoff mit 
dem Kupfer unter Bildung des festen Kupferoxydes, CuO, und es bleibt 
Stickstoff übrig. 
Zur Darstellung kleinerer Mengen. von Stickstoff aus Luft als Vor- 
lesungsversuch verbrennt man etwas Phosphor in einer mit Luft gefüllten 
ınd durch Wasser abgesperrten Glasglocke. 
Versuch 45. Man stellt eine geräumige, oben mit einem Stutzen versehene 
und mit Stöpsel geschlossene, mit Luft gefüllte Glasglocke in eine tiefe, etwas Was- 
ser enthaltende Glasschale. Auf einem flachen Korke von etwa 6 cm Durchmesser 
befestigt man ein kleines Porzellantiegelchen, so daß es auf dem Wasser der Schale 
schwimmt. In den Tiegel wird ein doppelt erbengroßes Stück Phosphor gebracht, 
entzündet und nun die Glocke rasch übergestülpt. Zunächst entweicht meist etwas 
Luft aus der Glocke (warum wohl?), dann aber wird das Sperrwasser in die Glocke 
eingesaugt, so daß man nachfüllen muß, um das Eindringen der äußeren Luft zu 
verhüten; schließlich hört die erst lebhafte Verbrennung des Phosphors ganz auf. 
Nach dem Abkühlen zeigt sich, daß das Volumen nur noch etwa vier Fünftel des 
früheren beträgt. Ehe man den Stöpsel auf der Glocke lüftet, stellt man durch 
Nachgießen von Wasser den Wasserspiegel innen und außen gleich ein und bringt 
nun nacheinander von Oben durch den Stutzen brennende Körper in die Glocke, 
wie z. B, ein Kerzchen, ein Stück Schwefel oder Phosphor u. a. m.; sie erlöschen 
‚ämtlich. 
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Technisch wird der Stickstoff neuerdings aus der flüssigen Luft er- 
halten, die beim freiwilligen Verdunsten zunächst fast nur Stickstoff ab- 
gibt, während sich der Rest mehr und mehr mit Sauerstoff anreichert 
‚vgl. S. 19 und 97). 
Auch aus seinen chemischen Verbindungen kann der Stickstoff in 
freiem Zustande. abgeschieden werden, so z. B. aus Ammoniumnitrit, 
(NH.)NO,, schon durch einfaches Erhitzen der konzentrierten Lösung 
dieses Salzes in Wasser: 
NH,NO, — N, + 2 H,O.
	        
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