Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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oetr. Atomes bezeichnet, so findet man das Aequivalent a eines Elemen- 
“es, wenn man sein Atomgewicht durch den chemischen Wert v teilt, also: 
NUN! 
8. 
A 
az 
VY 
Für einige der oben angeführten Beispiele ergibt dies: 
I 20.1 u . 
Kalium, K = SAN == 39.10; Calcium, Ca = AZ = 20.04; 
Hl 14.01 
Stickstoff, N — A = 4.67. 
Aufgaben, Welches sind die Aequivalentgewichte!) der nachfolgenden Ele- 
a III IV v II II 
mente: Baryum, Ba, Wismut, Bi, Kohlenstoff, C, Antimon, Sb, Eisen, Fe und Fe, 
VI. 
Ismium, Os? ; 
Ehe man die physikalischen Hilfsmittel zur Bestimmung der Atom- 
gewichte besaß und somit auf die stöchiometrischen Werte, wie sie die 
Analyse ergab, angewiesen war, brauchte man vielfach die Aequivalent- 
zahlen an Stelle der Atomgewichte; heute müssen wir scharf unterschei- 
den: Das Atomgewicht eines Elementes ist das relative Gewicht eines 
wirklich existierend gedachten chemischen Individuums, des Atoms, wäh- 
rend das Aequivalentgewicht nur eine stöchiometrische Verhältniszahl 
ist, die gar nicht notwendig mit dem Begriffe des Atoms verknüpft ist 
Dieser wesentliche Unterschied läßt sich sehr gut an einem Beispiel aus unserem 
Münzsystem klar machen. Ein Fünfpfennigstück ist gleichwertig oder äquivalent 
fünf Einpfennigstücken; man kann also sagen, daß der fünfte Teil eines Fünfpfen- 
nigstückes sein Aequivalent darstellt; das Aequivalentgewicht ist demnach 0.5 g, da 
2zin Fünfpfennigstück 2,5 g wiegt. Diese 0.5 g der kleinen Nickelmünze existieren 
ıber als Münze nicht, so wenıg wie 20.04 Teile Calcium als atomähnliches Individuum. 
Ueber das Aequivalent von Säuren und Basen vgl. S. 86. , 
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Rückblick, Wir sind also jetzt zu folgender Auffassung gekommen: 
Die verschiedenen Stoffe sind mechanisch nicht unendlich teilbar, 
sondern nur bis zu einer gewissen, allerdings sehr kleinen Größenord- 
nung; den Masseteilchen oder Molekeln. Eine Zerlegung in Molekeln 
kann vermutlich erreicht werden durch Verdampfung (Vergasung) oder 
auch durch Auflösung eines Stoffes; aus seiner Dampfdichte oder auch 
zewissen physikalischen Eigenschaften seiner Lösungen kann ein Rück- 
schluß auf das Molekulargewicht eines Stoffes gezogen werden. 
Enthalten, wie die Avogadro’sche Hypothese annimmt, gleiche Räume aller 
Gase eine gleiche Zahl von Molekeln, so sind die Dampfdichten froportional den 
Molekulargewichten, und nimmt man eines derselben als gegeben an, so kann man 
alle übrigen daraus berechnen, wenn die Dampfdichten bekannt sind, .Die Umrech- 
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?) Die betr, Atomgewichte sind in der Tabelle. am Schlusse des Buches nach- 
zusehen. . 
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