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Die Bismutylverbindungen fallen als unlösliche Niederschläge, wenn 
man die möglichst neutrale Lösung eines gewöhnlichen Wismutsalzes in 
viel Wasser gießt, z. B.: 
BiClh + H,O = BiOCl + 2 HCl. 
Versuch ıo2. Man löst etwa 0.5 g basisches Wismutnitrat, das man in einem 
Reagenzglase mit 10 cc Wasser tüchtig geschüttelt hat, durch Zusatz von Salzsäure 
in eben genügender Menge und gießt die Hälfte dieser Lösung in 50 cc destill. 
Wasser; es fällt weißes BiOCl. Den Rest der Lösung versetzt man mit Schwefel- 
wasserstoffwasser, wodurch dunkelbraunes Bi,S, gefällt wird (s, 0.). 
Ein basisches Bismutylnitrat findet als »Magisterium Bismutic ausgedehnte arz- 
neiliche Verwendung und wird auch als unschädliche weiße Schminke gebraucht. 
Allgemeiner Charakter der Stickstoffgruppe. Die Verwandtschaft der 
Elemente dieser Gruppe zeigt sich in den Wasserstoffverbindungen des Typus RH,, 
lie bei allen, mit Ausnahme von Wismut, bekannt sind; in den Oxyden R,O, und 
R,Ogs, in denen die betr, Elemente R?!) drei- und fünfwertig erscheinen, u. a. m.; 
namentlich ist aber die Aehnlichkeit zwischen Phosphor, Arsen und Antimon auf- 
“allend, so in den Säuren HRO,, H,R,O,, H,RO, dieser drei Elemente; auch zeigen 
ihre Atomgewichte die gleiche einfache Beziehung zu einander, wie wir sie schon 
für Chlor, Brom und Jod oder für Schwefel, Selen und Tellur kennen lernten. Das 
Atomgewicht des Arsens ist nahe das Mittel von denen des Phosphors und Antimons, 
jenn 3104 DZ = 75.6 statt As =— 75.0. 
Auf die Existenz solcher Gruppen von je drei ähnlichen Elementen war schon 
1829 von Döbereiner aufmerksam gemacht worden; er nannte dieselben 77/aden, weil 
3zie je aus drei Gliedern bestehen. So bilden auch Phosphor, Arsen und Antimon 
sine Triade. (S. auch Kap. XXX). 
Charakteristisch ist bei Antimon und Wismut die Fähigkeit, Verbindungen der 
einwertigen sauerstoffhaltigen Radikale Anmfimonyl, SbO, bez. Bismutyl, BIO, zu bilden. 
') R hier = N, P, As, Sb, Bi. 
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