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NEUNZEHNTES KAPITEL.
Die Alkalimetalle :
Kalium, Natrium. (Ammonium).
Diese Gruppe führt den Namen der Alkalimetalle, weil die Hydroxyde des Ka-
liums: und Natrıums schon seit langer Zeit als »Alkalien« bezeichnet wurden.
Das Ammonium wird dieser Gruppe eingereiht, weil seine Verbindungen in vieler
Hinsicht sich wie diejenigen ‚des Kaliums verhalten; wegen seiner Flüchtigkeit, bzw.
der Leichtigkeit, mit welcher es in Wasserstoff und das flüchtige Ammoniak zerfällt,
wurde letzteres als Züchtiges Alkali (Alkali volatile) von den übrigen, nicht flüchtigen
der fixen Alkalien unterschieden.
Kalium, K= 39.10. Dieses Leichtmetall bildet einen Bestandteil
mancher Mineralien, so namentlich des Kalifeldspats. Die allmähliche
Zersetzung dieser Gesteine durch Verwitterung (vgl. S. 204) läßt Kalium
in löslichen Formen in die Erde gelangen, von wo sie als ein wichtiger
Bestandteil von der Pflanze aufgenommen werden. Nach dem Verbrennen
des Pflanzenkörpers bleiben sie zurück, und zwar vorwiegend in ‚Form
von. Kaliumkarbonat. Behandelt man Holzasche mit Wasser, so löst sich
Kaliumkarbonat auf und kann durch Verdampfen der Lösung in un-
reinem ‚Zustande gewonnen werden (Potfasche).
Versuch 104. Etwa ein Tıinkglas voll Holzasche. wird mit ebensoviel Was-
zer einige Minuten geschüttelt und dann die Lösung abfiltriert. Sie bläut rotes Lak-
muspapier, ist also. offenbar. alkalisch. Die Lösung wird zur Trockene verdampft
ınd der Rückstand mit Salzsäure übergossen. Das Entweichen von Kohlendioxyd
beweist die Anwesenheit eines Karbonates,
Kalium findet sich ferner als Kaliumchlorid oder Sylvin, KCI, ‚sowie
mit Magnesium zusammen in Doppelsalzen in den großen Salzlagern der
norddeutschen Tiefebene, namentlich in: dem berühmten Staßfurter Salz-
lager, in großen Mengen.
: Die wichtigsten‘ kalihaltigen »Staßfurter Salze« sind:
Sylvin,.. KC1. 2 s
Sylvinit,“ KCL mit NaCl 0
Carnallit, KC\.MgCl,:6H,0 ..
Kuinıt, KC1.MgSO,.3H.O