Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

— 5 ——. 
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Yıo seines Volums Schwefelsäure enthält, gefüllt und dann in das Gefäß A um- 
gestülpt worden, Sobald nun durch Verbinden der Elektroden mit den Drähten 
einer galvanischen Batterie (mindestens zwei hintereinander geschaltete Bleiakkumu- 
latoren oder auch Bunsensche oder Grove sche Ele- 
mente) der Strom geschlossen wird, steigen Gasblasen von 
den Platinblechen in die Röhren auf und sammeln sich 
dort, eine entsprechende Menge Wasser verdrängend, an, 
Nach einiger Zeit wird aus der einen, über der Kathode 
Z stehenden Röhre h alles Wasser verdrängt sein, während 
die Röhre o, in der sich die Anode K befindet, nur etwa 
zur Hälfte gefüllt ist. In beiden Röhren haben sich farb- 
‚ose Gase angesammelt. Man verschließt nun die Oeffnung 
der mit Gas gefüllten: Röhre h unter Wasser mit dem 
Daumen, hebt die Röhre heraus, und dreht sie um, so daß 
lie Mündung nach oben kommt. Entfernt man den ver- 
schließenden Finger und bringt sofort ein brennendes Zünd- 
holz an die Oeffnung, so wird eine. blasse Flamme sichtbar ; 
das in der Röhre enthaltene Gas ist demnach brennbar. 
Die zweite Röhre o wird in der gleichen Weise heraus- 
zenommen und ein dünner, glimmender Holzspan in sie eingesenkt. Der Funke 
wird rasch zur Flamme angefacht werden und die Verbrennung weit lebhafter vor 
sich gehen, als in gewöhnlicher Luft, wie namentlich durch wiederholtes Heraus- 
ıehmen und Wiedereinsenken des Holzspans gezeigt werden kann, 
Es zeigt dieser Versuch 3, daß bei der Einwirkung des elektrischen 
Stromes auf angesäuertes Wasser zwei farblose, und zwar verschiedene 
Gase entstehen, und es ist somit der Beweis erbracht, daß ein elektri- 
scher Strom chemische Umsetzungen zu bewirken vermag. 
Der elektrische Strom wirkt cAemisch immer in der Weise, daß er 
Stoffe zerlegt, also elektrolylisch, und die Stoffe, die durch den elektrischen 
Strom in einfachere Bestandteile zerlegt werden können, heißen Zektrolyte. 
Bisweilen hat es freilich den Anschein, als ob der elektrische Strom auch 
Stoffe chemisch vereinigen könne, es ist aber dann die durch den Strom 
erzeugte Wärme, durch welche die Verbindung der betreffenden Stoffe 
zewirkt wird. 
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Wärme durch chemische Vorgänge hervorgerufen. Wie schon 
oben erwähnt, erzeugen chemische Vorgänge sehr häufig Wärme. Das 
bekannteste Beispiel hierfür bietet die Verbrennung unserer Heizmate- 
ralien, z. B. Holz oder Steinkohle. Wodurch wird hier die Wärme her- 
vorgebracht? Durch einen mit starker Wärmeentwickelung verbundenen 
chemischen Prozeß, der z. B. den Kohlenstoff des Brennmaterials in ein 
“arbloses Gas, das Kohlendioxyd, verwandelt. Wir können also sagen, 
daß die Bewegung der Dampfmaschine das Ergebnis einer chemischen 
Umsetzung des Brennmaterials ist, daß mithin ein chemischer Vorgang 
die Energieformen der Wärme und Bewegung und damit physikalische 
Veränderungen hervorrief.
	        
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