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Zinkoxyd, ZnO, wird im großen durch Verbrennen von Zink als
Zinkwerß erhalten, kann aber auch durch Erhitzen des Karbonats dar-
gestellt werden:
ZnCOs = ZnO + CO,. ;
Beim Erhitzen färbt es sich gelb, nimmt beim Erkalten aber wieder
die weiße Farbe an.
Versuch ı22, Man erhitzt ein Stückchen Zink auf der Kohle in der Oxyda-
‚jonsflamme des Löirohrs. Es tritt ein weißer Rauch und Flocken von Zinkoxyd
auf (»>Lana Philösophorum«) und die Kohle‘ beschlägt sich; dieser Beschlag ist in
der Hitze gelb, nach dem Erkalten weiß. N
Das Zinkweiß findet als Anstrichfarbe ausgedehnte Verwendung; es
hat gegenüber dem Bleiweiß den Vorzug, daß es durch Schwefelwasser-
stoff nicht geschwärzt wird; da ZnS weiß ist.
Zinksulfat, ZnSO,-7 H,O, oder Zinkvittriol. | Im großen ‚wird diese
Verbindung dargestellt durch »Rösten«. der Zinkblende, d. h. gemäßigtes
Erhitzen derselben an der Luft, wobei sich das Sulfid oxydiert:
ZnS +40 = ZnSO,.
Das Zinksulfat‘ gleicht in Zusammensetzung und Kristallform dem
Magnesiumsulfat.
Zinkehlorid, ZnCl,, wird durch Auflösen von Zink in Salzsäure. er-
halten. Es hat eine sehr große Verwandtschaft zum. Wasser und wirkt
auf organische Gewebe ätzend, auch konservierend, so daß es zum Im-
prägnieren von Eisenbahnschwellen Verwendung findet. Die salzsaure
Lösung findet auch als »Lötwasser« Anwendung, da sie Metalloxyde auf-
löst und so die Metallfläche an der Lötstelle blank beizt.
Zinksulfid, ZnS, kommt als Zinkölende in der Natur vor. Künstlich
wird es erhalten durch Versetzen einer Zinklösung mit einem löslichen
Schwefelmetall, z. B. Schwefelammonium :
Zn|SO, + (NHy)a S = ZnS + (NH,4SO,.
Das Zinksulfid ist weiß, in Wasser unlöslich, aber unter Zersetzung
löslich in starken anorganischen Säuren (nicht aber in der schwachen
Essigsäure):
ZaiS + 2 HICl = ZnCh + HS.
Das Zink gehört in die analytische Gruppe des Schwefelammoniumniederschlages,
weil es durch das genannte Gruppenreagens gefällt wird, nicht aber durch Schwefel-
wasserstoff aus stark saurer Lösung,
Versuch ı23. Man löst etwa o.2 g Zinkvitriol in 20 cc Wasser, fügt I cc
verdünnte Salzsäure und 20 cc frisch bereitetes Schwefelwasserstoffwasser zu: es ent-
steht keine Fällung. Nun fügt man Ammoniak zu, bis die Flüssigkeit stark danach
riecht: es tritt eine reichliche weiße Fällung von Zinksulfid ein, da jetzt die freie
Säure: neutralisiert ist und sich aus H,S und 2 NH, nun (NH,),S gebildet hat; Säuert
man mit Essigsäure wieder an, so löst. sich der Niederschlag »icht, 3