Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

255: — 
CA- 
nıt 
ird 
te- 
mit 
nht- 
at, 
NT 
datiom geschützt das Eisen;. es wird. von Zeit. zu Zeit in.Sandformen ab 
gelassen, die Schlacke fließt aus einer besonderen. Oeffnung ab. - . 
:; Ist ein Ofen einmal angeblasen, . so. bleibt er in... ununterbrochenem 
Betrieb, indem im Maße, wie die Beschickung niedersinkt, immer wieder 
durch die Gicht neue eingetragen wird, bis ‚er unbrauchbar geworden; 
st, was meistens erst nach mehreren Jahren der Fall ist. a 
Die Reduktion wird, wie gesagt, vorzugsweise durch Köhlenoxyd bewirkt; sie 
beginnt schon bei 400 9 im, oberen Teile des‘ Schachtes, wobei als Zwischenprodukt 
Fe,O, entsteht, vollzieht sich aber erst in der unteren Hälfıe des Schachtes; der 
‚Reduktionszone«, bei 800—-0900° nach Gleichung (2). Ein großer Teil des Kohlen- 
axyds entweicht jedoch anscheinend. unausgenutzt und wird am oberen Ende des. 
Ofens mit den Gichtgasen aufgefangen, durch Röhren weitergeleitet und als Brenn- 
material ausgenützt, zum Winderhitzen, zur Kesselheizung oder neuerdings auch zum 
Betriebe großer Gaskraftmaschinen. Man versuchte fıüher, dieses Entweichen von 
Kohlenoxyd dadurch zu verhindern, daß man die Höhe des Hochofens steigerte, 
aber ohne nennenswerten Erfolg. Diese Versuche mußten ergebnislos bleiben, weil 
das, Auftreten von Kohlenoxyd in. den Gichtgasen nicht vom einer ungenügenden 
Berührung desselben mit Eisenoxyden herrührt, sondern durch die Umkehrbarkeit. 
des Vorganges: . 
Fe,O; + 3 CO z— 2 Fe + 3 CO, + 8400 kal 
bedingt ist; sobald also eine gewisse relative Menge von Kohlendioxyd überschritten. 
ist, beginnt .die Zersetzung des. letzteren durch das metallische Eisen unter Regene- 
zierung von Eisenoxyd und Kohlenoxyd, Auch durch. Reduktion von Kohlendioxyd 
lurch die glühende Kohle: wird Kohlenoxyd regeneriert, wovon freilich ein Teil 
anter, dem katalytischen Einfluß des Eisens sich wieder in. Kohlenstoff und Kohlen-- 
dioxyd umsetzt: 
2 CO zZ C + CO,, 
and so das Eisen »kohlene hilft, Immerhin bleibt stets ein beträchtlicher Rest an 
Kohlenoxyd übrig (praktisch ist das Verhältnis CO„/CO. an der Gicht !/s bis 42) und 
man muß eben die in der Hauptsache in dem Kohlenoxydgehalte von etwa 24 Vo- 
lumprozenten der Gichtgase (neben CO enthalten sie noch etwas H,. und CH,, sowie: 
3—12 Vol. % CO, und den Stickstoff der Gebläseluft mit 55—60 Vol. %) liegende: 
Znergie anderweitig nutzbar machen. 
Neuerdings wird auch wohl durch Zusammenschmelzen von sehr 
reinen Eisenerzen mit Kohle und Zuschlag im elektrischen Ofen direkt 
Flußeisen und Flußstahl dargestellt; Voraussetzung ist neben Reinheit 
der Erze noch hinreichend billige elektrische Kraft. 
It} 
cn 
an, 
IN- 
rte 
les 
ET a 
Eisensorten. Das im Hochofen erblasene Eisen heißt Roh- oder 
Gußeisen. Es ist nie rein, sondern enthält namentlich noch Kohlenstoff, 
Silicium, Phosphor, Schwefel. Wird es sehr rasch gekühlt und enthält 
°s Mangan, so bleibt der Kohlenstoff chemisch gebunden und man er- 
3ält das zinnweiße weiße Gußersen, bei langsamer Abkühlung aber und 
einem Gehalt an Silicium scheidet sich der Kohlenstoff zum größten Teil 
als Graphit aus, der, durch die Masse des Eisens verteilt, dasselbe grau 
‘ärbt: graues Gußeisen. . Manganhaltiges Eisen kann besonders viel
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.