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SECHSUNDZWANZIGSTES KAPITEL.
Die halbedeln Metalle :
Kupfer, Quecksilber.
Kupfer steht im System in der B-Gruppe der Fam. I, tritt jedoch
neist zweiwertig auf, wie die Metalle der Gruppe B der Fam. II, der
Jas Quecksilber angehört; andererseits kann ‚letzteres auch einwertig
auftreten.
Kupfer, Cu — 68.57, findet sich nicht selten in freiem (»gediege-
nem«) Zustande, dank seiner Widerstandsfähigkeit gegen chemische Ein:
lüsse, die es fast als »halbedel« erscheinen läßt.
Von Kupfererzen seien genannt das Oxydul Cu,O oder Rofkupfererz,
lie basischen Karbonate Malachit, CuCOs.Cu(OH),, und Kupferlasur,
2CuCO,. Cu(OH),, sowie der Kupferkies, CuFeS,.
Das Metall wird am leichtesten aus dem Oxyde durch Erhitzen mit
Kohle erhalten, wie dies im kleinen in Versuch 63, S. 139 gezeigt
wurde; weit umständlicher ist seine Gewinnung aus dem Sulfide, bzw.
lem Kupferkies.
Bei letzterem Verfahren wird zunächst ein ziemlich unreines »Schwarzkupfer«
mit noch 10 Proz. Verunreinigungen erhalten ; weiter behandelt kann es bis auf einen
Kupfergehalt von 99 Proz. gebracht werden und heißt dann »hammergar« oder »Raf-
inadkupfer«; eine noch weitergehende Reinigung durch Abscheidung auf elektro-
vtischem Wege liefert das reinste »Elektrolytkupfer«.
Fällung des Kupfers. Aus den Lösungen seiner Salze wird das
Kupfer durch Zink, Eisen und andere stärker basische Metalle gefällt,
ebenso durch einen elektrischen Strom.
Versuch 139. In eine stark verdünnte Lösung von Kupfersulfat stellt man
sinen Streifen blankes Zinkblech. Es überkleidet sich bald mit einem dünnen Ueber-
„ug von Kupfer, und Zink geht statt des letzteren in Lösung, Das Zink, das als
„nedleres Metall eine größere Neigung zur Salzbildung hat als das Kupfer, verdrängt
‚enes aus seinem Salze, gerade wie es (S. 36) den Wasserstoff aus der freien Säure
verdrängt:
Zn + CuSO, = ZnSO, + Cu.