Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

283 — 
ıhl 
j11= 
al- 
‚nd 
1er 
A66- 
a 
ak, 
4U 
‚en 
oc 
On 
ad 
D, 
en 
21 
Een 
el 
KK“ 
ft, 
7O.- 
vV- 
ACC 
4121 
n1i- 
Fügt man jedoch statt der genannten Alkalihydroxyde eine Auf- 
‚Öösung von Ammoniak zu, so entsteht zunächst ebenfalls ein lichtblauer 
Niederschlag, der sich aber im Ueberschuß des Ammoniaks mit schön 
dunkelblauer Farbe wieder löst, eine sehr empfindliche Reaktion 
zum Nachweis des Kupfers in den Lösungen seiner Salze. 
Kupfersulfat, CuSO,.5H,0, auch Kupfervitriol (lat. Cuprum sul- 
Furicum) genannt, wird bei technischen Prozessen in großen Mengen 
erhalten. Es bildet blaue trikline Kristalle, die beim Erhitzen ihr Wasser 
verlieren und fast weiß werden (s. Versuch 27%, S. 41). 
Kupfervitriol findet ausgedehnte Anwendung zur Fabrikation von blauen und 
zrünen Farben, zu galvanischen Elementen, in der Galvanoplastik und Galvanostegie 
/s. oben S, 281), zum Konservieren von Holz und neuerdings auch im Gemenge mit 
Kalkmilch als »Bordeaux-Brühe« zur Bekämpfung von Parasiten der Weinreben, 
Kupfersulfid, CuS, entsteht als braunschwarzer Niederschlag beim 
Kinleiten von Schwefelwasserstoff in die Lösung eines Kupfersalzes oder 
uch auf Zusatz der Lösung eines Alkalisulfids : 
CwSO, + ILS — CuS + HLSO,. 
Das Kupfersulfid ist in Wasser und verdünnten Säuren unlöslich, das Kupfer 
gehört daher in die analytische Gruppe des Schwefelwasserstoffniederschlages und 
zwar zu den sog. basischen Sulfiden (S. 277). 
Versuch 141. Zu einer verdünnten Lösung von Kupfersulfat fügt man einige 
Tropfen Salzsäure und dann Schwefelwasserstoffwasser; es entsteht ein Niederschlag 
von Kupfersulfid, der sich auf Zusatz von Ammoniak im Ueberschuß und Schwefel- 
ammonium nicht löst (Unterschied von Zinn, Antimon und Arsen). 
Versuch 142. Man löst etwa 0o.1—0.,2 g Feilspäne von Messing oder Rotguß 
ın möglichst wenig (etwa 2 cc) verdünnter Salpetersäure unter Erwärmen auf und 
‚erdünnt mit Wasser auf etwa 100 cc. In die Lösung leitet man Schwefelwasser- 
stoff, bis sie stark darnach riecht, und filtriert von dem abgeschiedenen Kupfersulfid 
ab. Dieses wird dann in einem Porzellanschälchen mit etwas Salpetersäure erwärmt, 
verdünnt, die bläuliche Lösung vom zurückbleibenden Schwefel abfiltriert und mit 
Ammoniak im Ueberschuß versetzt: sie färbt sich tiefblau, eine charakteristische 
Reaktion auf Kupfer. 
Das farblose Filtrat vom Schwefelkupfer wird, nachdem man sich überzeugt hat, 
laß beim Verdünnen mit Schwefelwasserstoffwasser keine Fällung mehr eintritt, mit 
Ammoniak übersättigt: es fällt nun weißes Zinksulfid (Reaktion auf Zink). 
Quecksilber, Hg — 200.6. .Das Symbol Hg ist die Abkürzung von 
Hydrargyrum«, was eigentlich »Wassersilber«, d. ij. flüssiges Silber, be- 
deutet. Das Quecksilber findet sich in der Natur gediegen in Tröpfchen 
im Gestein eingesprengt, meist aber in Verbindung mit Schwefel als 
Zinnober, HgS. Beim Erhitzen des Zinnobers verbrennt der Schwefel zu 
Schwefeldioxvd und das Quecksilber destilliert über; auch kann man
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.