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Platin ist ein grauweißes, schön glänzendes Metall. Es ist einer der
schwersten bekannten Stoffe, denn sein spez. Gew. ist 21.48. Ein Stück
Platin ist also fast doppelt so schwer als ein Stück Blei (spez. Gew.
11,38) von gleicher Größe.
Platin wird, wie das Gold, weder von Salzsäure, noch von Salpeter-
säure oder Schwefelsäure angegriffen; von Königswasser und freiem
Chlor wird es unter Bildung von Platinchlorwasserstoffsäure, M.„PtC1.,
gelöst. Platin widersteht überhaupt der Einwirkung der meisten chemi-
schen Agenzien, ist leicht zu bearbeiten und in gewöhnlichen Flammen
nicht schmelzbar (Schmp. 1780°, wenn es auch im Sauerstoff-Leucht-
gasgebläse leicht geschmolzen werden kann.
Diese Eigenschaften machen es für den Chemiker äußerst wertvoll; Platinschalen
and -Tiegel, -Blech und -Draht. gehören zu den unentbehrlichsten Gerätschaften im
Laboratorium. Zur Destillation der konzentrierten Schwefelsäure wurden in den
Fabriken große Destillierblasen aus Platin verwendet, wobei es sich als zweckmäßig
erwiesen hat, das Platin mit Iridium oder auch mit Gold zu legieren, da es hierdurch
widerstandsfähiger gegen die Linwirkung der heißen Säure wird. Leider geht der
Preis des Platins fortwährend in die Höhe; 1870 betrug er nur 90 Pfg, für das
Gramm, 1914 etwa 6 Mk, und gegenwärtig (1920) werden bis zu 180 Mk, für ein
Gramm bezahlt! Die chemische Widerstandsfähigkeit des Goldes übertrifft zwar noch
Adie des Platins, aber wegen seines um fast 700° niedrigeren Schmelzpunktes kann
2s das Platin bei Glühoperationen nicht ersetzen. .
Platinechlorid, PtCl,. Beim Auflösen von Platin in Königswasser
entsteht zunächst eine rotgelbe Lösung, welche eine Verbindung von
PtCl, und zHCl, die Platinchlorwasserstoffsäure HM PtCl; enthält, meist
jedoch ungenau als »Platinchloridlösung« bezeichnet wird. Von den
Salzen dieser Säure sind namentlich das Kalium- und Ammoniumsalz
wegen ihrer Schwerlöslichkeit von Bedeutung für die Analyse. Man
erhält sie durch Versetzen einer Lösung von Platinchlorid mit dem
betr. Alkalichlorid; so entsteht der oben erwähnte Platinsalmiak nach
der Gleichung:
H.|PtCk + 2 NH, CI = (NH,),PtCl + 2 HCL
Platin, namentlich der beim Glühen von Platinsalmiak hinterbleibende P/atin-
ichwamm Oder der noch feiner verteilte tiefschwarze »//atinmohr«, wirkt in hohem
Srade »katalytisch«, d. h. es beschleunigt gewisse chemische Reaktionen, ohne dabei
selbst eine nachweisbare Veränderung zu erleiden, Hierauf beruht u. a. seine Ver-
wendung zu Zündern für Gasflammen, sowie zur Darstellung von SO, aus SO, und
DD, (s. S. 187), von HNO, aus NH; und O, (S. 115) u. a. m.
Osmium, Os — 190.9, ist mit dem spez. Gew. 22.48 der schwerste
aller bekannten Stoffe; ferner gehört es (Schmp. 2500°) zu den am
schwersten schmelzbaren Metallen, so daß es selbst in der Knaillgas-
Äamme nicht schmilzt. Es hat daher eine Zeitlang im Glühfaden. der
Auer’schen »Osmiumlampe« Verwendung gefunden, ist aber dann ın
der »Osramlampe« durch das Wolfram verdrängt worden.
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