"9 
rischen 
Eines 
ı glim- 
In 
ıchnet, 
5. 15). 
n der 
'e vor; 
Mälfte 
ünftel 
‚er Luft 
nit den 
festen 
-:wähnte 
uerstoff 
: Sauer- 
anderen 
älteres 
uft vor- 
:bunden 
m nach- 
.ck gibt 
nmenen 
regene- 
tmenge 
wieder 
Auch von Bleioxyd wird bei Gegenwart von Kalk der Sauerstoff 
anter bestimmten Bedingungen aufgenommen und beim Ueberleiten von 
Kohlendioxyd in der Hitze wieder ausgetrieben usf. ; 
Ein neueres Verfahren, das den Sauerstoff freilich nicht ganz frei 
von Stickstoff, aber doch für viele Zwecke hinreichend rein liefert, 
gründet sich darauf, daß der verflüssigte Sauerstoff einen etwas höheren 
Siedepunkt hat als der Stickstoff. Verflüssigt man daher eine größere 
Menge Luft, wie dies z. B. nach dem Verfahren von Linde leicht aus: 
führbar ist, und überläßt sie der Verdunstung, so entweicht zunächst 
vorwiegend Stickstoff und die Flüssigkeit wird immer reicher an Sauer- 
stoff, so daß das später entweichende Gas aus 90- bis gegen 100prozen- 
tigem Sauerstoff besteht. . 
Der so gewonnene Sauerstoff kommt in den Handel in nahtlosen stählernen 
Zylindern von 10 Liter (und mehr) Innenraum, in die er mit 100 bis 150 Atmo- 
sphären Druck eingepreßt ist. Dieselben enthalten also frisch gefüllt bei 10 Liter 
Hohlraum und 100 Atm, 1000 Liter oder ı Kubikmeter Sauerstoff, Vermittelst eines 
Ventils kann diesen »Sauerstoffbomben« das Gas nach Bedarf entnommen werden, 
Diese Verfahren sind jedoch nur in großem Maßstabe lohnend 
lurchführbar. | 
Darstellung des Sauerstoffs aus seinen Verbindungen. — Eine 
einfachere Art der Darstellung von Sauerstoff ist durch Erhitzen gewisser 
sauerstoffhaltiger Verbindungen. So zerfällt das rote Quecksilberoxyd 
beim Erhitzen geradezu in Quecksilber und Sauerstoff. Diese sind im 
Quecksilberoxyd zwar chemisch verbunden, aber die Wärme überwindet 
die chemische Kraft, durch welche sie zusammengehalten werden. Der 
Vorgang wird durch folgende Gleichung wiedergegeben: 
HgO = Hg +0, ; 
216.6 200.6 16.0 
die so zu lesen ist: Quecksilberoxyd wird in Quecksilber (Hg = 200.6) 
und Sauerstoff zerlegt und zwar liefern je 216.6 Tle Quecksilberoxyd 
t6.0 Tle Sauerstoff, also (nach dem Ansatze: 216.6: 16.0 = 100 ! x) 
:oo Tle Quecksilberoxyd 7.4 Tle Sauerstoff, 
Ein anderer Stoff, der beim Erhitzen leicht Sauerstoff abgibt, dabei 
zine bessere Ausbeute liefert und erheblich billiger ist als Quecksilber- 
oxyd, ist Kaliumchlorat, das fabrikmäßig in großen Mengen bereitet 
wird. Es enthält die Elemente Chlor, Sauerstoff und Kalium in dem 
durch die Formel KC1lO, angegebenen Verhältnis. Beim Erhitzen auf 
eine genügend hohe Temperatur verliert es allen Sauerstoff und hinter- 
läßt eine Verbindung von Chlor mit Kalium, wie dies die Gleichung 
veranschaulicht: 
KCIO, = KCl1-+3 0, 
122.56 74.56 48.00 
Je 122.56 Teile Kaliumchlorat liefern demnach 48.00 Teile Sauerstoff, 
RR 08 
‘ 
2 2 
2% CE 
0