— 22 —
leicht bewegliche Flüssigkeit vom spezifischen Gewicht 1,12, die bei dem
normalen Atmosphärendruck von 760 mm bei —183° siedet und bei
rascher Verdampfung zu einer festen Masse erstarrt, die bei —218°
schmilzt.
Die »kritische Temperatur« des Sauerstoffs ist —119°, der kritische
Druck 58 Atmosphären.
Kritische Konstanten eines Gases. Schließt man in ein stark-
wandiges Glasrohr (Fig. 6) ein verflüssigtes Gas ein, doch so, daß nur
Fig. 6. ein Teil des Rohres von der Flüssigkeit f, der übrige von dem
Gase g als solchem eingenommen wird, und erhitzt das Rohr
allmählich, so wird sich die Flüssigkeit mehr und mehr aus-
dehnen und immer spezifisch leichter werden, das Gas jedoch
'mmer dichter, da ja die Flüssigkeit mit zunehmender Tem-
peratur auch stärker verdampft, also fortwährend Gasteilchen
in den über ihr befindlichen Gasraum entsendet. Es läßt
sich nun voraussehen, daß ein Temperaturpunkt kommen wird,
bei dem das Gas die gleiche Dichte hat wie die Flüssigkeit,
mithin, da ja die stoffliche Natur beider die gleiche ist, das
zanze Rohr von einer homogenen Masse erfüllt ist, die das
Charakteristische der Flüssigkeit, die bewegliche, sie gegen
den vom Gase erfüllten Raum abgrenzende Oberfläche », nicht
mehr zeigt; es: ist von da ab eine »Verflüssigung« begreif-
licherweise nicht mehr möglich. (Dieser Temperaturpunkt heißt
die Zritische: Temperatur, der dazu gehörige Druck der Zritische
Druck, der von einem bestimmten Gewichte (z. B. ı g) hierbei
eingenommene Raum das Zrifische Volum und die Masse in
Grammen, die den Raum ı cc erfüllt, die Zrifische Dichte) Die
kritischen Temperaturen der Gase sind sehr verschieden; bei
manchen liegen sie beträchtlich über 0°, bei anderen, wie
Jeim Sauerstoff, wieder weit darunter, wie nachstehende Angaben er-
zennen lassen:
Krit, Temp.
Wasserstoff v8
Stickstoff 49° 25
Sauerstoff --119° c
Kohlendioxyd + 31° „3
Chlor —+146° 33 »
Es ist also unmöglich, den Sauerstoff bei Temperaturen über —1 19°
selbst durch den höchsten Druck in den Zustand überzuführen, den wir
als den flüssigen vom gasförmigen unterscheiden können, und daraus
erklärt sich die Ergebnislosigkeit der älteren Versuche, bei denen die
Temperaturerniedrigung völlig ungenügend war. Zu der Verflüssigung
gehört aber außer der kritischen Temperatur als oberste Temperatur-
Srei
weis
ten.
währ
halte
der *
verfli
una}
es k
der
Maß:
der
in -
von
den
DUnN:
als *
die
sehr
alleı
lich
daß
jedo
sehr
lebh
sagt
wen
einer
weit]
Verst
Mün:
wen)
d, h
stark
eine
Flas:
stoff)
Verä
ÜünvVe