Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

Ze — 
ıperatur 
e nicht 
anderen 
‚uerstoft 
‚Chwach 
Wer- 
sıchend 
‚ges (in- 
großer 
ınntlich 
;r, und 
an, tun 
Schwefel 
vie dies 
toff weit 
ulzkohle, 
an sel- 
Flamme 
/erbren- 
dünnem 
det die- 
zenblick 
al Feuer 
. Sauer- 
‚aß sich‘ 
‚gefäßes 
2 Stück- 
1 Eisen 
Yällen 
‘haben 
sind 
‚erstoff 
j„ des 
von 
h mit 
asäure 
‚erden 
1äher 
Beweis, dass der Sauerstoff sich mit dem verbrennenden Kör- 
per verbindet. — Obwohl der Sauerstoff, als farbloses Gas, im gewöhn- 
ıichen Sinne 'unsichtbar ist, läßt sich doch der strenge Nachweis, daß 
er eine Verbindung eingegangen ist, durch geeignet ausgewählte Ver- 
suche erbringen. Der französische Chemiker Lavoisier, der zuerst 
ums Jahr 1775 die Rolle, die der Sauerstoff bei der Verbrennung spielt, 
aufklärte, führte hierzu einen sehr wichtigen Versuch etwa in folgender 
Weise aus: Etwas Phosphor wurde in ein mit Sauerstoff gefülltes Glas- 
rohr eingeschmolzen und durch Erhitzen von außen zur Entzündung ge- 
bracht. Nach Beendigung der Einwirkung wurde die Röhre an einem 
Ende unter Wasser abgebrochen, und es zeigte sich, daß das Wasser 
in die Röhre hineinstürzte, ein Beweis, daß das Gas in der Röhre, eben 
der Sauerstoff, verschwunden war. In ähnlicher Weise erhitzte er auch 
metallisches Blei in einem mit Sauerstoff gefüllten, geschlossenen Ge- 
“äße und zeigte, daß ein Teil des Sauerstoffs verschwunden war und 
daß das Blei um ebensoviel an Gewicht zugenommen hatte, als das Ge-. 
wicht des verschwundenen Sauerstoffs betrug. Er gründete auf Versuche 
lieser Art eine für jene Zeit neue Erklärung der Verbrennung, nämlich, 
laß alle Verbrennungs- und Oxydationsvorgänge in einer Vereinigung 
des verbrennenden Stoffes mit Sauerstoff bestehen und demzufolge hier- 
bei eine Gewichtszunahme erfahren, während man vom Beginn des 18. Jahr- 
hunderts ab bis dahin angenommen hatte, daß bei Verbrennungen ein 
besonderer Stoff, das »Phlogiston« oder »brennbare Prinzip«, weggehe, 
also der verbrannte Körper etwas verloren habe. 
Nach den Arbeiten Lavoisiers war die Lehre vom Phlogiston und seiner 
Rolle bei Verbrennungsprozessen nicht mehr haltbar und so kann man Lavoisier 
als Begründer einer neuen Epoche in der Chemie betrachten. Im Grunde genommen 
war die Beobachtung der Phlogistiker, daß bei Verbrennung etwas weggehe, richtig, 
nur ist dies kein Sof; nichts Wägbares, sondern eine Kraft, eine Energieform: die 
Wärme; daß gleichzeitig aber etwas Wägbares, ein Stoff, aufgenommen wird, war 
ihnen entgangen, weil sie die exakte quantitative Forschungsweise mittels der 
Wage nicht zur Anwendung brachten, 
Verbrennung. — Das Wort »Verbrennung« im weitesten Sinne 
bezeichnet jeden chemischen Vorgang, der mit Entwickelung von Licht 
ınd Wärme verbunden ist. Gewöhnlich schränkt man es jedoch auf die 
Vereinigung von Substanzen ut Sauerstoff ein, wenn diese unter Licht- 
und starker Wärmeentwickelung erfolgt, wie wir dies in den vorstehen- 
den Beispielen kennen gelernt haben nnd wie sie auch ähnlich in der 
Luft, freilich mit verminderter Lebhaftigkeit, vor sich geht. Körper, 
welche die Fähigkeit haben, sich so mit Sauerstoff zu verbinden, heißen 
brennbar. 
Entzündungstemperatur. — Wir haben ferner gesehen, daß die 
Stoffe sich meist bei gewöhnlicher Temperatur nicht mit Sauerstoff ver-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.