Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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Falle die ganze Wärmemenge in kurzer Zeit abgegeben und die Tem- 
peratur der Substanz dadurch so gesteigert wird, daß diese Licht aus- 
strahlt, geschieht die Wärmeabgabe im zweiten Falle so langsam, daß 
die Temperatur der Substanz nicht wesentlich erhöht erscheint, da die 
umgebenden Körper die Wärme ebenso schnell fortführen, als sie ent- 
bunden wird. Wenn wir aber die Gesamtmenge der abgegebenen Wärme 
messen, so stellt sie sich in beiden Fällen als gleich heraus. 
Hinsichtlich der gesamten freiwerdenden Wärmemenge ist es also gleichgültig, 
ob ein Stück Holz in unserem Ofen verbrannt wird oder ob es sich beim Liegen im 
Walde im Laufe von vielen Jahren durch Vermodern erst allmählich und unter Auf- 
ireten von zahlreichen Zwischenstufen der Zersetzung in die gleichen letzten Oxyda- 
tionsprodukte Kohlensäure und Wasser umwandelt. 
Diese wichtige Tatsache findet ihren Ausdruck in dem Gesetz der 
konstanten Wärmesummen (Hess, 1840): Der Wärmeeffekt (die 
gesamte »Wärmetönung«) eines chemischen Vorgangs ist 
der gleiche, mag sich der Vorgang vom Anfangs- zum 
Endzustand direkt oder in beliebig vielen getrennten 
Zwischenreaktionen abspielen. Die Summe der Wärmetönun- 
gen der Zwischenreaktionen ist in letzterem Falle gleich der Wärme- 
tönung der in einem Prozeß verlaufenden Hauptreaktion, 
Wir werden später ein sehr wichtiges Beispiel hierfür näher kennen lernen, Man 
kann den Kohlenstoff (Kohle) direkt zu Kohlendioxyd verbrennen oder erst zu Koh- 
lenoxyd und dieses dann zu Kohlendioxyd. Prinzipiell wird im zweiten Falle an 
Wärme weder gewonnen noch verloren, sondern beide Prozesse, die direkte und die 
indirekte Verbrennung des Kohlenstoffs zu Kohlendioxyd, ergeben genau die gleiche 
Wärmemenge. 
Messen und Bezeichnung von Wärmemengen. — Die Bestimmung 
der bei einem chemischen Vorgange frei werdenden. Wärmemenge ge- 
schieht mittels sogen. Kalorimeter, das sind Apparate, in denen man den 
Vorgang vor sich gehen läßt und die Menge der auftretenden Wärme 
an der Temperaturänderung von Wasser oder am Schmelzen von Eis 
mißt. Bezüglich der Einrichtung und Handhabung der Apparate muß 
auf die physikalischen Handbücher verwiesen werden. . 
Ausgedrückt wird eine Wärmemenge in Kalorien oder Wärmeein- 
heiten. Eine (kleine) Kalorze, abgekürzt Z£al geschrieben, ist diejenige 
Menge Wärme, welche ein Gramm Wasser um einen Grad zu erwärmen 
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Die zur Erwärmung von Wasser um einen Grad erforderliche 
Wärmemenge ist aber nicht für alle Temperaturen genau gleich, so daß 
um ı Gramm Wasser von o auf ı° zu erwärmen eine etwas andere 
Wärmemenge erforderlich ist, als um 1 Gramm Wasser von ı5 auf 16° 
zu bringen. Erstere Wärmemenge wird als »Nullpunktskalorie« von der 
letzteren, der »gewöhnlichen« oder »Gebrauchskalorie« unterschieden.
	        
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