Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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des Erfahrungssatzes, daß ein bestimmter chemischer Vorgang immer 
zwischen den gleichen Stoffen und nach bestimmten Gewichtsverhältnissen 
verläuft. Hat man diese Daten für einen Fall genau ermittelt, so gelten 
sie auch für alle anderen gleichen Fälle und können den Berechnungen 
zugrunde gelegt werden, Diese »stöchiometrischen« Rechnungen sind 
‘ür die Analyse und chemische Praxis von größter Bedeutung, wie noch 
mehrfach gezeigt werden wird. 
Hat man z. B. durch genaue Versuche festgestellt, daß ı Teil Kohlenstoff bei 
seiner Verbrennung zu Kohlendioxyd 2.6667 Teile Sauerstoff bedarf und daß dabei 
3.6667 Teile Kohlendioxyd entstehen, so kennt man den Prozeß in seinem qualita- 
'iven und quantitativen Verlaufe ein für allemal. (Wie sich leicht nachrechnen läßt, 
zeigen die auf S. 30 gebrauchten bequemeren Zahlenwerte 12.00, 32.00 und 44.00 
das gleiche Verhältnis; der Grund für die Wahl dieser Zahlen soll später dargelegt 
werden). Wir können daher diese Werte allen weiteren Berechnungen zugrunde 
‚egen. 
Beispiel ıÖ Wieviel Kohlenstoff ist erforderlich, um durch seine Verbrennung 
zu Kohlendioxyd ein Kubikmeter Kohlendioxyd zu liefern, wenn ı Liter dieses Gases 
197 g wiegt? 
Da ein Kubikmeter — 1000 Liter, so sind 1970 g Kohlendioxyd darzustellen; 
nach dem Ansatze 
CO : C = 1970 : x} x = 537.3 g; 
44.00 12.00- 
sind hierzu 537.3 g Kohlenstoff erforderlich, 
Beispiel 2. Wieviel Kalkstein, CaCO,, ist anzuwenden, um nach der Gleichung : 
CaCO; = CaO + CO, 
100.07 56.07 144.00 
400 kg gebrannten Kalk, CaO, zu erhalten ? 
Nach dem Ansatze: 100.07 : 56.07 == x : 400 ergibt sich das gesuchte x zu 
713.9 kg Kalkstein, 
Diese Beispiele lassen schon die praktische Wichtigkeit solcher 
Rechnungen erkennen. 
Eine weitere Erfahrungstatsache läßt sich aus den angeführten 
Formelgleichungen ferner ersehen: 
Das Gewicht der entstehenden Verbindung ist ge- 
nau gleich der Summe der Gewichte ihrer Bestand- 
teile, oder allgemeiner gefaßt: Die Gesamtmasse des Stoffes 
ist vorund nach der Reaktion die gleiche. ; 
Die Tatsache der bestimmten Gewichtsverhältnisse und der Erhaltung 
des Stoffes werden wir später als Gesetze formuliert wiederfinden, die zu 
den wichtigsten der Chemie gehören. 
Ozon. Läßt man den elektrischen Funken einige Zeit durch Sauer- 
stoff schlagen Oder die stille elektrische Entladung durch ihn gehen, so 
srleidet dieser eine bemerkenswerte Veränderung. Er nimmt einen star- 
ken phosphorähnlichen Geruch an und ist weit aktiver als unter gewöhn- 
lichen Verhältnissen. Der Geruch des Gases läßt sich in der Nähe in
	        
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