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Tätigkeit befindlicher Elektrisiermaschinen wahrnehmen und soll auch
während Gewitterregen beobachtet worden sein. Der Stoff, dem dieser
Geruch eigen ist, ist das Ozon !). Durch Abkühlung und starken Druck
wurde es in Form einer dunkelblauen Flüssigkeit vom Siedepunkt — 120°
erhalten.
Wird ein bestimmtes Volum Sauerstoff in Ozon übergeführt, so ver-
mindert es sich im Verhältnis von drei zu zwei; durch Erhitzen über
300° wird Ozon aber wieder in gewöhnlichen Sauerstoff verwandelt und
sein Volum vergrößert sich hierbei wieder von zwei auf drei. Da
ferner das gebildete Ozon genau das gleiche Gewicht hat wie der Sauer-
stoff, aus dem es entstanden ist, und ohne Zufügen irgend eines Stoffes
wieder in Sauerstoff zurückverwandelt werden kann, so muß hier nur
eine besondere, sog. »allotrope« Form des Sauerstoffs vorliegen. Die
mutmaßliche Beziehung zwischen Sauerstoff und Ozon wird später be-
sprochen werden (s. Kap. X, Molekulargewichte). Auch einige andere
Elemente vermögen, wie wir später sehen werden, in allotropen Modi-
fikationen aufzutreten.
Ozon ist in geringer Menge in der Luft vorhanden; es bildet sich
a. a. auch bei der Elektrolyse von Wasser, das mit Schwefelsäure ver-
setzt ist, und wird gegenwärtig auf elektrischem Wege in größerem
Maßstabe dargestellt und als Bleich- und Oxydationsmittel technisch
verwendet.
Erkannt wird die Anwesenheit von Ozon in Sauerstoff oder auch (bei nicht
zu kleinen Mengen) in der Luft an der Bläuung eines mit Jodkaliumstärkelösung
befeuchteten Streifens von Filtrierpapier (z. B. in dem in Versuch 3 erhaltenen Sauer-
stoff). Das Ozon macht aus dem Jodkalium Jod frei, das mit der Stärke die inten-
siv blaue Jodstärke bildet,
1). Vom griechischen öCew; riechen.
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