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Zersetzung von Wasser durch Elektrolyse. Versuch ı 5. Versuch 3
wird wiederholt und das in größerer Menge erhaltene Gas entzündet.
Wie wir später sehen werden, handelt es sich hierbei nicht um eine direkte Zer-
setzung des Wassers durch den Strom, sondern es wird zunächst der dem Wasser
zugesetzte Stoff, hier die Schwefelsäure, zersetzt und dann erst infolge sekundärer
Reaktionen das Wasser, so daß das Endergebnis der Gleichung H,O — H, + O
antspricht,
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Zersetzung von Wasser durch Natrium. Versuch 16. Ein kleiner Glas-
zylinder wird mit Wasser gefüllt und im Wasser einer pneumatischen Wanne umge-
kehrt. Nun werden höchstens erbsengroße Stücke Natrium auf das Wasser der
Wanne gelegt, mittels eines aus weitmaschigem Drahtnetz gefertigten Löffelchens so-
Fort untergetaucht und unter die Mündung des Zylinders gebracht. Der entwickelte
Wasserstoff steigt in die Höhe und sammelt sich in dem Zylinder an. Durch Wie-
derholung dieses Verfahrens kann leicht eine genügende Menge des Gases erhalten
werden,
Man stellt fest, ob das Gas ebenfalls brennt, wie das mit Hilfe des elektrischen
Stromes aus Wasser erhaltene. (Die Gelbfärbung der Flamme rührt von einer ge-
:ingen Beimengung von Natriumverbindungen her.) Man prüfe das Wasser, in wel-
>hem sich das Natrium aufgelöst hat, durch Eintauchen eines Streifens roten Lack-
muspapiers; es »reagiert alkalisch«, indem das Papier gebläut wird.
Der Vorgang hierbei wird wiedergegeben durch die Gleichung;
Na + HOH — NaOH +H
23.00 18.02 40.01 1.01,
Während er für die Darstellung von Wasserstoff in der oben angewandten Weise
praktisch nicht in Betracht kommt, spielt er eine wichtige Rolle bei der Gewinnung
von Wasserstoff durch Elektrolyse von Alkalichloriden, Gewaltige Mengen von
Wasserstoff werden nämlich erhalten als Nebenprodukt bei der Elektrolyse von wäs-
;erigen Lösungen von Natriumchlorid (Kochsalz) und Kaliumchlorid (Chlorkalium).
Wie wir später sehen werden, handelt es sich hier primär um ein Freiwerden von
Natrium, bzw. Kalium, und sekundär um die Zersetzung des Wassers durch diese
nach obenstehender Gleichung,
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Zersetzung von Wasser durch Eisen. Manche Metalle, welche
Wasser bei gewöhnlicher Temperatur nicht oder nur sehr langsam zer-
setzen, vermögen dies mit Leichtigkeit bei erhöhter Temperatur. Dies