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Die Maassanalyse.
welche es stark roth färben. Ein Corallinpapier für.Säuren erhält man,
indem man obige Corallinlösung mit einigen Tropfen Ammoniak versetzt.
Das hiermit getränkte röthliche Papier wird durch Säuren gelb gefärbt.
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4. Phenolphtalein.
Man wendet diesen grauen Farbstoff in alkoholischer Lösung (1:30)
an. Alkalien färben ihn violettroth, durch Säuren (auch freie Kohlensäure)
wird ‘er entfärbt.
Das Phenolphtalein leistet in nicht seltenen Fällen gute Dienste, so bei-
spielsweise bei der Kohlensäurebestimmung der Luft und des Wassers, wo
das überschüssige Kalkwasser unter Zusatz dieses Farbstoffes mit Oxalsäure
bis zum Verschwinden der violettrothen Färbung zurücktitrirt wird. In
den belgischen und französischen Zuckerfabriken prüft man den Kalk-
gehalt des Dünn- und Dicksaftes dadurch, dass man in eine graduirte
Glasröhre ein gewisses Volumen des Saftes einfüllt und nun aus einer
Tropfflasche so lange eine mit Phenolphtalein versetzte titrirte Schwefel-
säure hinzutropfen lässt, bis die anfangs entstandene rothviolette Färbung
beim Schütteln eben verschwindet. Auch bei der Prüfung des Essigs (durch
die Zollbehörden u. s. w.) wird Phenolphtalein angewendet.
5. Fluorescein.
Ziegelrother Farbstoff, welcher sich in verdünntem Ammoniak zu einer
im durchfallenden Lichte röthlichen, im reflectirten Lichte grün fluores-
cirenden Flüssigkeit löst.
Das Fluorescein kann man mit Vortheil bei Flüssigkeiten anwenden,
deren Färbung den Gebrauch sonstiger Indicatoren erschwert oder unmög-
lich macht. Man löst einige Körnchen des Farbstoffes in etwas Alkohol
und verdünnt stark mit Wasser. Die zu prüfende mehr oder weniger stark
gefärbte Flüssigkeit (wie Gaswasser u. dgl.) wird stark in einem Becher-
glase (mit etwa 2 1] Wasser) verdünnt und in die so erhaltene helle Flüssig-
keit so lange von dem Indicator zugesetzt, bis die grüne Fluorescenz
deutlich sichtbar ist. Nun setzt man titrirte Schwefelsäure hinzu, bis
beim Herabsehen in das Becherglas von oben die grüne Fluorescenz plötz-
lich verschwindet und einer gelblichen Färbung der Flüssigkeit Platz macht.
6. Phenacetolin.
Dieser Farbstoff dient zur Bestimmung von Aetzkali (auch Erdalkalien)
neben Carbonat. Er löst sich in Aetzalkalien mit blassgelber Farbe, mit
kohlensauren Alkalien geht er eine tiefrothe Verbindung ein. Man setzt
von der alkoholischen Lösung des Farbstoffes so viel der zu titrirenden
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