7. Cochenilletinetur. — 8. Curcumapapier. 97
‚hält man,
< versetzt.
gefärbt.
ıng (1:30)
‚hlensäure)
ste, so bei-
assers, wo
Oxalsäure
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den Kalk-
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luorescenz
inzu, bis
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‚atz macht.
cdalkalien)
Tarbe, mit
Man setzt
titrirenden
Flüssigkeit hinzu, dass dieselbe blassgelb gefärbt wird. Die richtige (nicht
zu grosse, aber auch nicht allzu kleine) zuzusetzende Menge des Farbstoffes
ist Sache der Uebung. Man titrirt mit Schwefelsäure. Sobald alles Aetz-
alkali gesättigt ist, wird die Farbe rosa, dann tiefroth. Man liest nun die
für das Aetzalkali verbrauchte Anzahl Cubikcentimeter ab. Alsdann setzt
man von Neuem Säure hinzu, bis die rothe Farbe plötzlich in Goldgelb
übergeht. Die nunmehr verbrauchten ccm entsprechen dem vorhandenen
kohlensauren Alkali.
3 g Cochenille werden mit einer Mischung von 400 ccm Wasser und
100 ccm Alkohol ausgezogen. Der gelbrothe (sauer reagirende) Auszug
geht durch Alkalien und Erdalkalien in Violett über und umgekehrt findet
dieser Farbenwechsel beim Titriren mit Säuren aus Violett in Gelbroth Statt.
Die Cochenilletinetur findet hauptsächlich zur Titration der kohlen-
sauren Erden, welche sie im Gegensatze zu Lackmus deutlich zu bestimmen
gestattet, Anwendung (Bestimmung des kohlensauren Kalkes im Wasser
u. dgl.). Kohlensäure stört nicht so sehr wie bei Lackmustinetur. Man
kann kalt oder (besser) warm titriren. In beiden Fällen kommt (gerade
wie bei Lackmus) die durch den Säurezusatz schon verschwundene
violette Farbe wiederholt wieder zum Vorschein, bis schliesslich das Gelb-
roth sich hält. Man titrirt in einer Porzellanschale oder Porzellantasse,
wobei man (bei Prüfung der Alkalien und Erdalkalien durch Säure) das
Unsichtbarwerden der KEinfallstelle als Ende annimmt. Oder man titrirt
die sehr verdünnte Lösung in einem Becherglase und nimmt die gelbrothe
Färbung ohne Stich ins Violette als Endreaction.
Dass der gelbrothe (Carminsäure-) Auszug der Cochenille sauer rea-
girt, schadet nichts bei Bestimmung von alkalischen Bestandtheilen durch
Säuren. Hat man aber umgekehrt Säuren durch Alkalien zu titriren, so
färbt man zuerst die Cochenilletinetur durch Eintauchen eines mit Am-
moniak befeuchteten und abgeschleuderten Glasstabes violett. Das Ein-
treten derselben violetten Farbe bezeichnet das Ende der Reaction.
7. Cochenilletinetur.
8. Curcumapapier.
Der gepulverte Farbstoff wird mit kaltem Weingeist ausgezogen und
die erhaltene Tinctur in einen flachen Teller gegossen. Man schneidet
nun vollkommen weisses, nicht zu dünnes Filtrirpapier von lockerer Con-
sistenz in schmale Streifen, zieht letztere durch die Lösung, lässt abtropfen
und in einem dunklen Zimmer auf gespannten Bindfäden trocknen. Man
bewahrt die trockenen gelben Streifen vor Licht geschützt in geschlossenen
Couverten auf.