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Chemische Fabriken, .
’ällen ausgeführt (z. B. zuweilen beim erstmaligen Bezuge von Pyriten
fremder Herkunft u. dgl.). Man löst alsdann zweckmässig den beim Schmelzen
der Pyrite mit dem Gemenge von 6 Th. kohlensaurem Natron und 1 Th.
chlorsaurem Kali erhaltenen in Wasser unlöslichen Rückstand in Salzsäure,
scheidet die Kieselsäure auf bekannte Weise ab, reducirt die Lösung mit
schwefliger Säure, verjagt letztere durch Kochen und fällt Kupfer, Arsen
und Antimon durch Schwefelwasserstoff. Im Filtrate wird der Schwefel-
wasserstoff verjagt, das HEisenoxydul duıch Erwärmen mit Salpetersäure
oxydirt, alsdann das Eisen von Nickel (Kobalt und Mangan) nach bekannten
Methoden getrennt (siehe im Abschnitte Eisen die Analyse der Eisenerze)
und im Filtrate dieser Metalloxyde Kalk und Magnesia bestimmt. Selbst-
verständlich muss vor der Fällung des Kalkes etwa vorhandenes Schwefel-
ammonium oder Schwefelwasserstoff aus der Lösung durch Ansäuern mit
Salzsäure, Erhitzen und Abfiltriren des ausgeschiedenen Schwefels entfernt
werden.
3. Die Reinigungsmasse der Gasfabriken. Dieselbe wird zu-
weilen zur Schwefelsäurefabrikation angewendet. Es muss alsdann der
Gehalt an freiem Schwefel und an Gesa mmtsch wefel ermittelt werden
(siehe im Abschnitte „Leuchtgas“).
B. Die Kiesabbrände.
Dieselben werden allwöchentlich auf ihren Schwefelgehalt, welcher
1—5% nicht merklich überschreiten soll, jedoch bis zu 7 und 8% in
Ausnahmefällen betragen kann, untersucht.
a) Probenahme. Man verfährt in der Regel in folgender Weise.
Angenommen man habe einen Betrieb mit vier Kiesöfen, so hält man sich
für die Kiesabbrände vier grosse und vier kleinere Kisten, welche die be-
treffende Ofennummer tragen. In die kleineren Kisten füllt man täglich
aus den frisch auf den Fabrikhof gekommenen Kiesabbränden eines jeden
Ofens eine mit einer Schaufel aus den verschiedenen Stellen des Haufens
genommene Probe. Dieselbe wird in die zugehörige grosse Kiste entleert
und der gut durcheinander gemischte Inhalt jeder grossen Kiste allwöchent-
lich der Analyse unterworfen. Man lässt die Zerkleinerung genau auf die
Seite 117 geschriebene Weise vornehmen.
b) Zur Schwefelbestimmung nimmt man je 1,5—2g der feinst
gepulverten Kiesabbrände, mischt dieselben in einer grossen Platinschale
mit ca. 235g des Gemisches von 6 Th. kohlensaurem Natron und 1 Th.
chlorsaurem Kali und verfährt im Uebrigen wie auf S. 119 bei der Schwefel-
bestimmung der Pyrite angegeben ist. Man kann auch, um das Auswaschen
der Schmelze zu umgehen, die wässrige Lösung derselben sammt dem in