Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

I. Schwefelsäure. 
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in dem Leitungsrohr der Röstgase zum Zwecke dieser Untersuchung an- 
gebracht ist. ‘ 
Es handelt sich nun zunächst darum, den Apparat auf dichten Schluss 
zu prüfen. Man schliesst zu diesem Zwecke den Quetschhahn m und 
öffnet den Quetschhahn €. Es darf nur kurze Zeit Wasser ausfliessen. 
Im anderen Falle ist der Apparat undicht und muss unbedingt für dichten 
Schluss gesorgt werden. 
Nunmehr muss man den Kautschukschlauch 6 und die Röhre a mit 
dem zu untersuchenden Röstgase füllen. Zu diesem Zwecke öffnet man 
zuerst Hahn m und dann Hahn € so weit, dass das Wasser langsam aus- 
fliesst und das angesaugte Gas in einzelnen Blasen durch a eintritt und 
emporsteigt. Sowie die Entfärbung der Flüssigkeit eingetreten ist, schliesst 
man Hahn £ und giesst durch die Oeffnung d 10 ccm Zehntelnormaljodlösung. 
"Vor Beginn der Bestimmung muss nun noch das anzusaugende Gas 
bis an das untere Ende der Röhre a herabgedrückt werden, damit die in 
4A. enthaltene Luft auf denselben Verdünnungsgrad gebracht wird, der bei 
der nachherigen Beobachtung vorhanden ist. Man öffnet zu diesem Zwecke 
vorsichtig den Quetschhahn %, bis das Röstgas bis zur unteren Spitze von 
@ herabgedrückt ist. 
Nun schliesst man rasch %, schüttet das in C” angesammelte Wasser 
weg und stellt den Messcylinder wieder unter. Hierauf öffnet man mit 
der rechten Hand Quetschhahn %£ und schwenkt mit der linken Hand die 
Flasche 4 so.lange um, bis Entfärbung der Flüssigkeit eingetreten ist. 
Alsdann schliesst man % und liest das ausgelaufene Wasservolumen ab. 
Die Berechnung ist eine einfache. Da der Process nach der Gleichung 
2 J+85S0, + 2 H,0 = 2 JH + SO,‚H, 
verläuft, so entsprechen die angewendeten 10 ccm Zehntelnormaljodlösung 
(= 0,127 g J) 0,032 g SO,. Eine einfache Rechnung ergiebt, dass diese 
Gewichtsmenge schwefliger Säure gleich ist 11,14 ccm SO, bei 0% und 
760 mm. Angenommen nun, es seien 128 ccm Wasser ausgelaufen, so ent- 
sprechen diese einem gleichen Volumen durchgesaugten, durch die Jodlösung 
nicht absorbirbaren Gases. Im Ganzen wurden demnach 128 +11, 14 = 
139,14 ccm Röstgas angesaugt. Es sind also vorhanden Volumenpro- 
cente SO,: 
11,14 X 100 __ 99 . 
139.14 = 8% 
Folgende Tabelle Jässt diese einfache Berechnung vermeiden.
	        
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