N. Sulfat.
Von
Dr. Böckmäahnn.
1. Das Kochsalz.
Man verwendet meist Siedesalz oder Steinsalz, zuweilen auch das bei
der Fabrikation des Salpeters (aus Natronsalpeter und Chlorkalium) als
Nebenproduct gewonnene Kochsalz.
Das Salz wird regelmässig auf seinen Gehalt an Chlornatrium und
Wasser, zuweilen auch auf schwefelsauren Kalk, Chlormagnesium, schwefel-
saures Natron und Unlösliches geprüft.
a) Die Herstellung der Durchschnittsprobe, Von jeder neu an-
gekommenen Sendung nimmt man entweder nach beendigtem Ausladen (aus
dem Schiffe oder Wagen) eine Probe im Lagerraume an verschiedenen Stellen
der Salzhaufen oder man nimmt während des Ausladens zeitweise kleine
Proben, welche jeweils in eine bereit stehende Probekiste geworfen werden.
In beiden Fällen wird. nach beendigter Probenahme der Inhalt der
Kiste auf ein auf den Fussboden ausgelegtes grosses Stück starken
Packpapieres flach ausgebreitet und vorhandene grössere Knollen mit
einem ‘grossen porzellanenen Pistill zerdrückt. Alsdann mischt man
die ganze Probe tüchtig, indem man zu wiederholten Malen dieselbe zu
einem Haufen aufschichtet und dann wieder flach ausbreitet. Schliesslich
füllt man einige hundert Gramm in eine trockene Stöpselflasche.
b) Die Bestimmung der Feuchtigkeit. Von dem Inhalte der
Stöpselflasche werden 200 Gramm auf einer grossen Handwage oder auf
einer anderen bis zu 0,1 g empfindlichen Wage abgewogen und dieselben
in einer sauberen KEisenblechschale ‘anfangs gelinde, später stärker über
freiem Feuer unter zeitweiligem Umrühren erhitzt. Wenn die Masse staubig-
trocken geworden ist, bringt man sie von der Schale wieder auf die
Wage und erfährt durch die sich ergebende Gewichtsdifferenz den Gehalt
an Feuchtigkeit.
c) Die Bestimmung des Chlornatriums. Man zerreibt rasch
den übrigen Inhalt der Stöpselflasche in einem grossen Porzellanmörser
und wägt 10g des Pulvers ab!). Diese Menge löst man in 11 Wasser
1) Ein feines Zerreiben und gutes Mischen der Probe ist unbedingt erforder-
lich, wenn man den Gehalt an ClNa richtig finden will,