2926 Chemische Fabriken.
phorsäure. Darauf werden 5 gg Superphosphat auf einem Filter ausgewaschen,
bis das Filtrat nicht mehr sauer reagirt, der Rückstand sammt dem Filter
in einer Reibschale unter allmählichem Zusatz von 200 ccm citronen-
saurer Ammoniaklösung möglichst fein zerrieben und eine halbe Stunde
lang bei 40° digerirt. Dann wird filtrirt, der Rückstand mit einer Mischung
gleicher Theile citronensaurer Ammoniaklösung und Wasser dreimal ausge-
waschen, darauf getrocknet, nach Zusatz von etwas Soda geglüht, in wenig
Salzsäure gelöst und zur Trockne verdunstet. Der Rückstand wird in ver-
dünnter Salpetersäure wieder gelöst, die Lösung filtrirt, ausgewaschen, und
endlich die Phosphorsäure in bekannter Weise nach der Molybdänmethode be-
stimmt. Man erhält sodann die Phosphorsäure minus der löslichen und zu-
rückgegangenen. Da die lösliche und Gesammtphosphorsäure bereits bestimmt
waren, berechnet sich aus der Differenz die zurückgegangene Phosphorsäure.
3. Bestimmung des Kali.
Mit Chlorkalium, Chlornatrium, Chlorcalcium, Chlormagnesium, Chlor-
barilum und Chlorstrontium bildet das Platinchlorid Doppelverbindungen,
von welchen nur das Kaliumplatinchlorid in Alkohol unlöslich ist. Dampft
man demnach eine Chlorkaliumlösung, welche die Chlormetalle des Natriums,
Calciums, Magnesiums Bariums oder Strontiums beigemengt enthalten darf,
von sonstigen in Alkohol unlöslichen Verbindungen (z.B. den schwefel-
sauren Salzen jener Metalle) jedoch frei sein muss, mit einem Ueberschuss
von Platinchlorid zur Trockne und behandelt das rückständige Salzgemenge
mit starkem Alkohol, so bleibt nur das Kaliumplatinchlorid ungelöst zurück,
welches mit Alkohol ausgewaschen, getrocknet und gewogen zur Berech-
nung des Kaligehaltes der angewandten Substanz dienen kann. .
Ausführung. Die abgemessene chlorkaliumhaltige Lösung (circa
0,1 g K,0) wird mit Platinchloridlösung in einer möglichst glatten Porzellan-
schale auf dem Wasserbade völlig zur Trockne verdampft, die trockene
Salzmasse darauf mit zwei Tropfen Wasser befeuchtet, mit einem Glas-
stäbchen gerührt und, nachdem die Porzellanschale durch Einhalten in
kaltes Wasser gekühlt worden ist, mit 2 bis 3 ccm Alkohol von 90% zer-
rieben. Man fügt jetzt noch mehr Alkohol hinzu, rührt mit dem Glasstäbchen
einige Zeit um, lässt etwas absetzen, filtrirt die überstehende alkoholische
Lösung durch ein bei 120° getrocknetes und gewogenes Filter und be-
handelt den in der Schale verbleibenden Rückstand so oft mit einer neuen
kleinen Portion Alkohol, als das Filtrat noch gelb gefärbt erscheint. Fil-
trirt der Alkohol farblos ab, so spült man das Kaliumplatinchlorid auf das
Filter, wäscht noch einige Male mit Alkohol aus, entfernt darauf mit Hilfe
von Fliesspapier, so viel als möglich, den Alkohol aus dem Filter, trocknet
letzteres im Filtertrockengläschen bei 120° und wägt nach dem Erkalten.