Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

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Vor Allem ist bei seiner Untersuchung auf den Schmelzpunkt, sowie 
auf das äussere Ansehen Rücksicht zu nehmen. Es soll möglichst, farblos 
sein, und sich an der Imuft nicht bräunen. Ausserdem soll es sich bis 
auf einen geringen Rückstand in verdünnter Alkalilauge zu einer wenig 
gefärbten Flüssigkeit lösen. Der verbleibende Rückstand kann getrocknet 
und gewogen werden. 
Auch ist auf einen Wassergehalt Rücksicht zu nehmen, der sich am 
leichtesten durch beginnende Destillation einer grösseren Menge quantitativ 
feststellen lässt. Das #-Naphtol wird jetzt in kolossalem Maassstabe für 
die Herstellung rother und orangegelber Azofarbstoffe verwandt. 
Beide Naphtole werden durch Schmelzen ihrer correspondirenden 
Naphtalinsulfosäuren mit Natronhydrat dargestellt. Letztere Sulfosäuren 
entstehen durch Behandlung des Naphtalins mit concentrirter Schwefel- 
säure, und zwar entsteht, je nach der eingehaltenen Temperatur die Eine 
oder Andere derselben. So entsteht bei einer Temperatur von wenig über 
100°, fast nur die dem «-Naphtol entsprechende Säure. Diese geht bei 
einer Temperatur von 160 bis 200° ziemlich vollständig in die dem 
8-Naphtol entsprechende Monosulfosäure über. 
19. Resorcin. [C;H, (HO),] 
Das reine Resorein bildet farblose durchsichtige rhombische Krystalle 
vom Schmelzpunkt 110%. Es destillirt unter partieller Zersetzung bei 271°, 
löst sich sehr leicht in Wasser, Alkohol und Aether, ziemlich schwierig in 
heissem Benzol. Seine wässrige Lösung besitzt einen süsslichen Geschmack, 
und wird durch Eisenchlorid tief violett gefärbt. KErhitzt man Resorein mit 
Phtalsäureanhydrid bis gegen 200°, so löst sich die Schmelze in schwacher 
Alkalilauge oder Ammoniak mit prachtvoll grüner Fluorescenz. (Fluorescein.) 
Das Resorcin des Handels ist gegenwärtig ziemlich rein. Bildet das- 
selbe eine wenig gefärbte, trockne Krystallmasse, welche sich an der Luft 
nicht bräunt, so ist dieses die beste Garantie für seine Reinheit. Es soll 
ausserdem den richtigen Schmelzpunkt zeigen, sich in Wasser klar mit 
nur geringer Färbung lösen, und nicht, oder doch nur schwach nach Phenol 
riechen. Kin Wassergehalt ist durch Trocknen einer zerriebenen Probe 
über Schwefelsäure festzustellen. Es dient in der Farbentechnik haupt- 
sächlich zur Darstellung der KEosinfarbstoffe, hin und wieder auch von 
Azofarbstoffen. 
Das Resorcin entsteht durch Schmelzen der verschiedenen Benzoldisul- 
fosäuren mit Natronhydrat. Es wird nach dem Ansäuern der Schmelze mit 
Aether oder Amylalkohol ausgeschüttelt, und durch Destillation mit über- 
hitzten Wasserdampf gereinigt.
	        
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