Die Farbstoffe,
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G. Anthracenfarbstoffe.
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Die vom Anthracen abgeleiteten Farbstoffe, deren wichtigster Reprä-
sentant das Alizarin ist, bilden eine von den übrigen 'Theerfarbstoffen
scharf gesonderte Gruppe und zwar sowohl mit Bezug auf ihre Her-
stellung, als auch auf ihre Anwendung. Die Letztere ist zwar eine sehr
ausgedehnte, sie beschränkt sich jedoch viel mehr auf einen speciellen
Zweck, als dieses bei den Benzol- und Naphtalinfarben der Fall ist.
Die Anthracenfarben finden ihre Hauptverwendung im Kattundruck
und in der Baumwollenfärberei, während die Wollenfärberei viel weniger
davon consumirt. Die damit erzeugten Töne besitzen (mit Ausnahme des
Türkischroth) im allgemeinen eine geringe Lebhaftigkeit, vor den übrigen
Theerfarbstoffen zeichnen sie sich jedoch vortheilhaft durch die grosse
Beständigkeit aus.
Während die Anilin- und Naphtalinfarben an und für sich Farbstoffe
sind, werden es die meisten Anthracenfarben erst mit Hülfe einer Beize,
und zwar lassen sich hier, je nach der Wahl verschiedener Beizmittel,
mit ein und demselben Farbstoff ganz verschiedene Töne erzeugen.
Es kann nicht im Zweck dieses Buches liegen, in die näheren Details
der Alizarinfärberei einzugehen, und es mögen hier die bei den einzelnen
Farbstoffen gegebenen allgemeinen Andeutungen genügen.
1. Alizarin.
(Dioxyanthrachinon.) [Cu H; 0,]
Das Alizarin ist unstreitig der wichtigste Anthracenfarbstoff. Im reinen
Zustande bildet es scharlachrothe Nadeln oder orangegelbe Prismen, je
nachdem es sublimirt oder aus einem Lösungsmittel krystallisirt wurde,
Sein Schmelzpunkt liegt bei 275—280° es fängt jedoch bereits bei niedrigerer
Temperatur an zu sublimiren. Es ist fast unlöslich in kaltem, sehr schwer
löslich in heissem Wasser. Nach Schützenberger lösen 100 Th. Wasser
von 100° 0,031 Th. Alizarin. Kalter Alkohol löst es ebenfalls schwer,
siedender etwas leichter, ziemlich leicht Eisessig, Methylalkohol, Aceton
und Glycerin. Alle diese Lösungen besitzen eine gelbrothe Farbe. Concen-
trirte Schwefelsäure löst es ebenfalls, und ist selbst bei einer Temperatur
von 150—2009% ohne Wirkung auf dasselbe. Von siedender Alaunlösung
wird es nicht aufgenommen.
Gegen Alkalien verhält es sich wie eine schwache zweibasische Säure.
Die Alkalisalze sind in Wasser leicht löslich, und zwar die primären mit
rother, die secundären mit purpurvioletter Farbe. Erstere entstehen
namentlich beim Auflösen des Alizarins in Carbonaten und anderen alka-
lisch reagirenden Salzen, letztere durch überschüssige kaustische Alkalien,
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