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Theerfarben.
Die Erd-, Erdalkali- und Schwermetalle bilden meist schwerlösliche Lacke,
welche sich durch mehr oder weniger charakteristische Färbungen aus-
zeichnen, Dieselben entstehen durch Fällung der Alizarinalkaliverbindungen
mit den betreffenden Metallsalzen, sowie durch direkte Vereinigung des
Alizarins mit Metalloxyden.
Nach Auerbach zeigen die, mit den verschiedenen Metallsalzen er-
haltenen Niederschläge folgende Färbungen.
Chlorcaleium purpurviolett,
Chlorbarium tief violett,
Chlorstrontium violett, schwachroth.
Magnesiumsulfat blauviolett.
Alaun roth.
Chlormagnesium dunkelviolett,
Eisenchlorid braunschwarz,
Eisenchlorür schwarzviolett,
Chromchlorid bräunlich violett.
Kupfersulfat desgleichen,
Salpetersaures Quecksilberoxydul schwarzviolett.
Kupfersulfat desgleichen.
Quecksilberchlorid dunkelviolett.
Brechweinstein röthlichgelbviolett.
Zinnchlorür violett,
Zinnchlorid reinviolett,
Die verschiedenen Färbungen der Alizarinlacke sind für die Färbereien
von grosser Wichtigkeit und gestatten die Erzeugung ganz verschiedener
Nüancen, welche vom feurigen Roth bis zum tiefen Schwarzviolett varliren.
Das Alizarin fixirt sich einzig und allein in Form dieser Lacke auf
der Faser, und zwar sind es hauptsächlich die Thonerde und Eisenlacke,
welche in der Färberei eine Rolle spielen.
Das künstliche Alizarin, sowie die Anthracenfarben überhaupt, kommen
stets in Form einer Paste in den Handel, da sie nur in der durch diese
Form bedingten feinen Zertheilung für die Färberei verwendbar sind. Der
Gehalt der Alizarinpaste schwankt unter Umständen zwischen 10 und
60 Procent, doch ist eine 12 bis 20procentige Paste die gebräuchlichste.
Für die Färberei der Baumwolle wird letztere mit den betreffenden
Beizen imprägnirt oder meistens bedruckt. Man wendet für Thonerde-
und Kisenbeize gewöhnlich die Acetate dieser Metalle an, welche durch
partielle Zersetzung die Hydroxyde auf der Faser abscheiden. Wird z.B.
auf Kattun ein Muster mit verschiedenen Beizen gedruckt, so lassen sich
in ein und demselben Alizarinbade die verschiedensten Nüancen erzeugen.
So gering die Löslichkeit des Alizarins in Wasser ist, so wird doch
durch diese allein das Anfärben auf der Faser vermittelt. Von einem
wirklichen Lösen des Alizarin’s zu einem Färbebade kann allerdings nicht