12 Die analytischen Operationen der chemischen Grossindustrie.
Ein äusserst feines Pulvern (und oft auch Beuteln) ist namentlich
bei einer grossen Anzahl von Silicaten und schwefelhaltigen Erzen (Pyriten,
Kiesabbränden) nothwendig.
In allen übrigen Fällen wird es meist genügen, die Substanz im Por-
zellanmörser, resp. wenn sie hierfür zu hart ist, in einem grossen Mörser
aus Gusseisen oder Gussstahl so fein zu pulvern, als es angeht. Es ist
dies ein Geschäft, welches Sache der Laboratoriumsjungen ist und womit
man bei der grossen Zahl zu bewältigender Analysen nicht unnöthig viel
Zeit verlieren darf. Natürlich aber muss strengstens darauf gesehen werden,
dass die gepulverte Masse recht tüchtig durcheinander gemischt wird, ehe
man die Probe nimmt. Sehr häufig ist es auch gut, die im eisernen
Mörser gepulverte Substanz auf einem grossen Drahtnetz oder Sieb wieder-
holt durchzusieben, um auf diese Weise rascher und gründlicher die jeweils
nicht hindurch gehenden gröberen Theile zu zerkleinern.
2. Das Abwägen der zu analysirenden Substanz.
Sehr oft benutzt man zum Abwägen in den Fabriklaboratorien kleine
Handwagen von untenstehender Form. Dieselben haben messingene (zu-
weilen auch vernickelte) Balken und an Seidenschnüren befestigte Horn-
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schalen. Am häufigsten benutzt man solche Handwagen, welche bei einer
Balkenlänge von ca. 18! cm 20—30 g Belastung gut ertragen!). Für
Abwägen grösserer Mengen benutzt man die weiter unten beschriebenen
Tarirwagen, für kleinere Mengen (10 oder 5 g) dienen die einfacheren
chemischen Wagen, (siehe unten), für Mengen unter 5 g die feinen che-
mischen Wagen.
Beim Gebrauche dieser Handwagen fasst man sie oben an der Hand-
habe und hält sie so, dass die Seidenschnüre straff angezogen sind und
die Schalen der Wage eben noch auf der Tischplatte ruhen. Indem man
1) Man hat übrigens auch Handwagen bis zu 200 g Tragkraft.
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