40 Die analytischen Operationen der chemischen Grossindustrie.
zu bringen hat, reichliche Gelegenheit. Es wird ihm auf diese Weise
nicht schwer werden, sich einen allgemeinen Einblick in das Getriebe eines
kaufmännischen Büreaus zu verschaffen, so dass er, wenn er später ein-
mal Dirigent wird und den Büreauarbeiten näher zu treten hat, sich un-
schwer zurechtfinden kann.
Völlig ungerechtfertigt aber ist es, wenn man, wie dies vielfach ge-
schieht, den Chemiker gewissermaassen zu einem „Commis- Chemiker“
stempeln möchte und wenn man von ihm verlangt, dass.er detaillirte kauf-
männische Kenntnisse schon mitbringe oder sich erwerbe. Der „Commis-
Chemiker“ ist ebenso sinnlos wie der „Ingenieur-Chemiker“, mit einem
Worte wie jeder Versuch, zwei Berufsarten zugleich erlernen und aus-
üben zu wollen. Es widerspricht dies durchaus dem modernen Prinzip
der Arbeitstheilung, welchem in jeder anständigen Fabrik in ausreichender
Weise Genüge geleistet werden muss und wird; ganz abgesehen davon,
dass Niemand heutzutage mehr im Stande ist, zwei in ihrem Wesen ver-
schiedene Wissenschaften gleichzeitig zu umfassen.
Um auf unser Thema zurückzukommen, so hat der Vorstand eines
Fabriklaboratoriums allerdings einen gar nicht unbeträchtlichen Theil seiner
Arbeitszeit einer kaufmännischen Beschäftigung, dem Buchen der Analysen-
resultate zu widmen. Unter allen Umständen wird es desshalb für den
Chemiker vortheilhaft sein, wenn er eine gefällige oder doch wenigstens
sine saubere Handschrift neben grosser Ordnungsliebe und Gewandtheit im
elementaren Rechnen (einfachen Additionen u. s. w.) besitzt.
Sehen wir uns nun das wohlgeordnete System der Aufzeichnung der
Analysenresultate, wie solches in jeder guten und grösseren Fabrik herrscht.
etwas näher an!
Die in der Fabrik arbeitenden Titrirjungen schreiben ihre gefundenen
Zahlen auf die neben ihrem Experimentirtisch hängenden Tafeln. Hier
dienen sie zur augenblicklichen Orientirung der verschiedenen Aufsichts-
beamten. Ein Eintragen dieser Zahlen in Bücher findet nicht Statt.
Anders verhält es sich mit den Analysenzahlen der Laboratoriumstitrir-
jungen. Die Tafeln, auf welchen diese Zahlen alltäglich verzeichnet werden;
werden allabendlich in das Büreau des Laboratoriumschemiker gebracht
und von diesem in das Analysen-Hauptbuch (wenn wir diesen Ausdruck
gebrauchen dürfen) eingetragen. Die Analysenresultate, welche die Labo-
ratoriumsjungen mit ihren Schichtproben alltäglich erlangen, bilden den
Grundstock für das Hauptbuch. Der Laboratoriumschemiker fügt nur
noch eine gewisse Zahl alltäglich oder periodisch vorgenommener quantita-
tiver Bestimmungen hinzu. (Alle übrigen von ihm ausgeführten Analysen
trägt: der Chemiker, falls nicht theilweise wieder besondere Bücher für
diese oder jene Substanz bestehen, in sein gewöhnliches Analysenbuch ein.)
Die innere Einrichtung eines Analysen-Hauptbuches ist natürlich je
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