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Die analytischen Operationen der chemischen Grossindustrie.
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Endproduete u. dgl. m. verzeichnet. In anderen Fabriken wieder hat nicht
ler Laboratoriumschemiker, sondern der Magazinier, resp. der. betr. Be-
;riebsführer dieses Fabrikationsbuch zu führen. .
Nächst diesen beiden Büchern ist das wichtigste das gewöhnliche
Analysenbuch, in welches der Analytiker die Hauptmasse der von
:hm ausgeführten Analysen einträgt und zwar ohne welchen schematischen
Zwang, lediglich nach dem Datum geordnet,
Ausserdem aber hat der Laboratoriumschemiker einer grossen che-
nischen Fabrik noch eine: ganze Reihe anderer Bücher zu führen. Da
sind zunächst zu erwähnen jene Bücher, welche für Einzeichnung häufig
gemachter Analysen einer bestimmten Substanz dienen. .So hält man sich
zweckmässig ein besonderes kleines Analysenbuch, in welchem Aschen-
"und Wassergehalt) der Steinkohlen (und Koks) allwöchentlich oder alle
[4 Tage eingetragen werden. Ebenso hält man sich in Sodafabriken ein
aigenes Buch für die Analysen der Krystallsoda und der Mutterwasser der
Xrystalle. Die Einzeichnungen in dieses Büchelchen erfolgen etwa jede
Woche. Ferner hält man sich in Fabriken, wo die Untersuchung der
Rauchgase etc. eine grosse Rolle spielt (und dies muss eigentlich in jeder
grösseren Fabrik der Fall sein), ein eigenes Buch, um die Gasanalysen
‘Gehalt an Kohlensäure, Sauerstoff und Kohlenoxyd) (oft täglich) zu no-
jiren.
Auch für alle Substanzen, von welchen . Verkaufsproben einige Zeit
‘1—3 Monat) aufgehoben werden, werden besondere. Bücher gehalten, in
welchen die nöthigen Details (Adressat, Zahl der verkauften Fässer oder
Säcke, Gehalt etc.) eingeschrieben werden. Dieselben Details kommen auf
lie auf diesen Probeflaschen aufgeklebten Etiketten zu stehen, Es sind dies,
lie sogen. „Titerbücher“ (für Soda, Krystallsoda, k. Dünger u. s. w.).
6. Der Rapport.
3
1883.
Rohsodalauge
Caleinirte © 74
Naustische!
Soda
"Titer)
Besondere
Bemerkungen
6. Der Rapport.
Der Dirigent einer grossen Fabrik hat selbstverständlich nicht Zeit
genug, um täglich überall zu sein und Alles genau zu verfolgen. Dess-
halb existirt die Einrichtung des Rapportes, welchen die einzelnen Be-
criebsführer, Ingenieure, der Vorsteher des Laboratoriums, der Bautech-
niker und Werkmeister Tag für Tag (in der Regel Vormittags zwischen
9 und 10 Uhr) dem Director in dessen Büreau abstatten. Ebenso zahl-
reich sind übrigens die Fabriken, welche die Einrichtung dieses offiziellen
Rapportes nicht kennen, sondern statt dessen die gelegentlichen (aber
ebenfalls täglichen) Rapporte haben.
Der Dirigent wird in der Regel wenigstens einmal täglich das Labo-
ratorium besuchen, um die im Analysen-Hauptbuch eingetragenen Analysen
zu sehen. (Beim. offiziellen Rapport wird dieses Hauptbuch vorgelegt.)
Bei dieser Gelegenheit wird er von dem Analytiker eine Art Rapport. eben-
'alls sich geben lassen können. Der Analytiker sei hierbei darauf bedacht,
nöglichst wenig Worte zu machen und sich vorher schon zu überlegen,
was etwa für den Dirigenten Interesse haben könne. Kr trage mit klaren
Worten seinen kurzen Rapport vor und bedenke stets, dass derjenige, dem
ar ihn vorträgt, nicht viel Zeit für ihn übrig haben kann.
Dass sich ausser dem Director auch die Betriebsführer, Ingenieure u, s. W.
im Laboratorium nach Fertigstellung der täglichen Analysen einfinden,
um die Resultate zu lesen und besprechen, versteht sich bei der grossen
Rolle, welche die analytische Controle in chemischen Fabriken spielt, von
selbst. Es versammelt sich auf diese Weise nach und nach sehr oft der
zanze „Generalstab“ der Fabrik im Bureau ‚des Analytikers, um in leb-
hafter Weise die Analysenresultate des vergangenen Tages zu besprechen.