Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (1. Band)

6 Die analytischen Operationen der chemischen Grossindustrie, 
Diese 22,24%, entsprechen dem vorhandenen kohlensauren Natron + 
dem Na,0, welches mit der Kieselsäure zu kieselsaurem Natron verbunden 
ist. Bezeichnen wir das kohlensaure Natron mit x, das Na,0 mit y, so 
hat man 
LOZT 
Inh: 
x + y = 22,24. 
Um nun die zweite Gleichung zu finden, berechnet man wie viel kohlen- 
saurem Natron die vorhandenen 3,20% NaOH entsprechen; Man erhält 
4,24 9%. 
Demnach hat man: 
Gesammt-Alkalinität = 36,20% 
Kohlensaures Natron, entsprechend dem vorhandenen Aetznatron = 4,24 
Wirklich vorhandenes kohlensaures Natron + das mit der 
Kieselsäure verbundene Na‚,0 (berechnet als Na„,Cos3) = 31,96% 
Demnach hat man als zweite Gleichung 
x+1,71y ) =31,96 
Man hat also: 
I. x+y= 22,24 
HI. x-+1,71y = 31,96 
HN—I. 0,71y= 9,72 
y = 13,69% I 
x = 22,24—13,69 = 8,55% 
Folglich sind 13,69 + 24,00 = 37,69%, kieselsaures Natron vorhanden. 
Demnach hat die untersuchte Substanz folgende Zusammensetzung: 
Unlösliches in Wasser 
Aetznatron . . 
Kohlensaures Natron 
Kieselsaures Natron 
Wasser . . . 
1,55% 
3,20 
8,55 » 
37,69 
49,01 
(00,00 
Es ist leider häufig der Fall, dass der junge in die Praxis eintretende 
Chemiker ein sehr geringes Maass von Uebung in solchen Berechnungen 
hat. Häufig entgeht ihm, dass irgend ein Bestandtheil sich schon durch 
einfache Gleichungen: (wie in obigem Falle das kohlensaure Natron) mit 
Hülfe der übrigen Analysenresultate berechnen lässt. ; 
Die Analysenresultate hat der Fabrikchemiker häufig (abgesehen, von 
der besonderen Eintragung in die speciellen Analysenbücher) in Form 
kleiner Bulletins dem Dirigenten oder dem kaufmännischen Büreau zu 
überreichen. 
Ans 
SONC 
stan 
Han 
erst/ 
trag 
nac! 
1) Da y gleich ist dem Na, O, so ist Sy — 1,71y dem Na, O, berechnet 
als Na, COs.
	        
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