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Die in Fabriklaboratorien gebräuchlichen
wichtigeren analytischen Apparate.
1. Die Bunte’sche’ Gasbürette.
Handelt es sich um Ausführung von Gasanalysen, d.h. speciell um
die Bestimmung von Kohlensäure, Sauerstoff und Kohlenoxyd, so wendet
man in Fabriken entweder die Bunte’sche Bürette oder den Orsat’schen
Apparat an. Wir besprechen zunächst erstere, weil sie für alle Verhält-
nisse (z. B. auch für starke Aspiration, wie sie in den Leitungen; welche
das Saturationsgas der Zuckerfabriken und Ammoniaksodafabriken nach der
Gaspumpe führen, herrscht) gleich gut und bequem anwendbar ist. Gegen-
über dem Orsat’schen Apparat, welcher wohl am häufigsten in Fabriken
angewendet wird, besitzt die Bunte’sche Bürette den Vortheil, dass sie
genauere Resultate giebt und dass bei ihr die Gefahr des Undichtwerdens
der Hähne eine viel geringere ist.
Bei dieser Gelegenheit lernen wir auch die einfache Art und Weise
kennen, wie man die Gasproben aus der Rohrleitung oder der Ofenwand
antnimmt. Man schlägt in die Wand ein kleines Loch und befestigt in
demselben völlig Iuftdicht ein eisernes Rohr. Die Länge desselben beträgt
meist unter 10 cm, nicht selten aber (wenn der directen Entnahme des
Gases ein Örtliches Hinderniss im Wege steht) beträgt sie 1—2 m. Will
man die Gase eines Hochofens, eines Kalkofens u. dgl., wie sie unmittel-
bar in den verschiedenen Höhenschichten des Ofens zusammengesetzt sind,
prüfen, so nimmt man ein mehrere Meter langes eisernes, biegsames Rohr,
welches man durch eine dicht mit Lehm zu verschmierende Oeffnung des
oberen Ofendeckels in den Öfen einführt. Das äussere Ende des Rohres
verbindet man mittelst Gummischlauches mit dem oberen Hahn der
Bunte’schen Bürette.
Reicht ein einziges Rohr nicht aus, so schraubt man an dasselbe luft-
dicht ein zweites u.s.f., so dass beispielsweise beim Niedersinken der
brennenden Schicht in dem Ofen die gesammte Rohrleitung stets lang
genug ist, um der sinkenden Schicht folgen zu können.