II. Die Werthschätzung der Fette. 565
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I}
4
Zur Berechnung der theoretischen Ausbeute an Fettsäure und Glycerin
hat man also nur das Moleculargewicht a der betreffenden Fettsäure in
obige zwei Formeln einzufügen. So giebt die Stearinsäure mit dem Mole-
zulargewicht 284 für das reine Tristearin eine theoretische Ausbeute von
300 X 284
N Th. Fettsä
57% 984 + 38 95,73 ettsäure
9200 .
© An h. GI .
nd ar 1 38 10,337 T ycerin
Die nachfolgende Tabelle enthält die Werthe für einige bekannte Fett-
säuren, resp. deren Triglyeceride.
Triglycerid von
Mol-Gew,
der
Pettsäure
Mol.-Gew,
der
Triglyceride
Procentische Ausbeute
an
Fettsäuren | Glycerin
ı}
N
Stearinsäure ......
Delsäure. ......
Margarinsäure . ..
Palmitinsäure ..
Myristinsäure .
Laurinsäure ..
Caprinsäure ...
Capronsäure . .
Buttersäure
284
282
70
56
KR
390
384
8348
6
922
&
209
95:73 |
95:70
95-52 /
95:28
4:47
34:04
98-1
90-17
Q7.A 7
10:357
10:408
10:850
11415
12742
14420
15:480
23'830
20464
Zur Ermittelung des Factors a für ein Fett werden 50 g desselben mit
40 ccm Kalilauge von 1,4 spec. Gew. und 40 ccm Alkohol verseift, mit
11 Wasser etwa 3%, Stunden gekocht, mit Schwefelsäure zersetzt und die
Fettsäuren ausgewaschen und getrocket. 1—5 g der trockenen Fettsäuren
werden mit einer Kalilauge titrirt, von welcher 10 ccm genau 1 g Margarin-
;äure oder 100 ccm = 1000 : 27 = 37,037 ccm Normalsäure neutralisiren!).
Bezeichnet man nun mit x die Anzahl von Zehntelcubikcentimeter, welche
zur Neutralisation von 1 g irgend welcher Fettsäuren nöthig sind, so ist
a = 270 x 100°
3. Zur Bestimmung des Neutralfettgehaltes N, titrirt man 1 g
des getrockneten und filtrirten Fettes mit obiger Lauge (ist der Neutral-
jettgehalt, wie namentlich bei Talg, sehr. hoch, so fügt man etwas Aether
hinzu). Hat man n Zehntelcubikcentimeter verbraucht, so ergiebt sich
‘bei der Annahme, dass sich die verschiedenen Triglvceride gleichmässig
zersetzen) der Gehalt an freien Fettsäuren:
1092, also N = 100 — A Proc.
X
5) Schepper und Geitel. in Dingl. pol. Journ. 245. 297.