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Mohnöl. .
Leberthran . .
Roher Robbenthran
Cocosnussöl . . .
Roher Wallfischthran
Reiner Leberthran . .
Ausgepresster Robbenthran
Rohes Leinöl . . .
Gekochtes Leinöl . .
Kalt gepresstes Ricinusöl
Harzöl. .. =...
Fette.
39245
29245 (15°
29246
29250
9254
0:9270
09246
0:9299
09411
0:9667
09906
3. Schmelz- und Erstarrungspunkt. Den Schmelzpunkt eines
Fettes bestimmt man am einfachsten und besten, indem man eine kleine
Menge desselben an die Kugel des Thermometers bringt und letzteres lang-
sam im Becherglase erwärmt. Sowie das Fett sich von der Kugel loslöst,
liest man die Temperatur ab.
Um den Erstarrungspunkt zu ermitteln, schmilzt man eine ge-
nügende Menge Fett in einem etwa 2 cm weiten Glascylinder bei möglichst
niedriger Temperatur und hört mit dem Schmelzen auf, bevor Alles gelöst
ist. Alsdann taucht man das Thermometer in die flüssige Masse und lässt
langsam erkalten. Bei einigen Fetten bleibt die nach und nach sinkende
Temperatur plötzlich einige Zeit constant, um alsdann weiter zu sinken.
Während dieser kurze Zeit anhaltenden Temperatur vollzieht sich das
Erstarren. Bei anderen Fetten steigt die Temperatur im Augenblick des
Erstarrens und ist alsdann der höchste Punkt, welchen hierbei das Ther-
mometer erreicht, als Erstarrungspunkt anzusehen. Zeitweises Umrühren,
namentlich im Augenblicke, wo das KErstarren beginnt, ist bei dieser Be-
stimmung empfehlenswerth.
4. Erkennung trocknender Oele in nicht trocknenden. Man giesst
in ein kleines Reagensglas etwas Wasser und auf dasselbe einige Tropfen
des zu prüfenden Oeles und leitet das bei der Zerlegung von Kisenfeile
mit Salpetersäure entstehende Gas ein. Aus der Oelsäure der nicht trock-
nenden Oele (Olivenöl, Mandelöl) entsteht eine starre Masse (Klaidinsäure),
während die trocknenden (Mohnöl z.B.) sich obenanf als flüssige Tropfen
ausscheiden,
Diese Reaction ist zuweilen unsicher, was nach Stahlschmidt daran
liegen mag, dass die trocknenden Oele von den nichttrocknenden einge-
schlossen und nicht immer deutlich erkennbar abgeschieden werden.
Oder man wägt in einem Becherglase 50 g des zu prüfenden Oeles
ab und fügt aus einer Glashahnburette tropfenweise 10 ccm conc. Schwefel-
aäure (von 66° B.) hinzu. Man rührt hierbei beständig mit einem Thermo-