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resp. von 4 bleibt. Der Kühler hängt in einem mit einem runden Aus-
schnitt versehenen Brett und kann man eine beliebige Anzahl Kühler in
dieser Weise auf dem an einer Wand oder an einem Gestell befestigten
Brette in einer Reihe aufstellen, verbindet die oberen Tubi (a) mittelst
Gummirohr mit den nächstfolgenden. Die Kühlung geschieht in der Weise,
dass man in den ersten Kühler kaltes Wasser einleitet und das Wasser
fortwährend durch sämmtliche Apparate hindurchfliessen lässt, Sind eine
grössere Anzahl von Apparaten aufgestellt, so muss man selbstverständ-
üch, um das Abfliessen des Kühlwassers zu erleichtern, die ersten Kühler
etwas höher stellen wie die letzteren. Das Erwärmen des auf einem
Drahtnetz stehenden Kölbchens 1 geschieht durch kleine leuchtende Gas-
lammen und werden die je mit einem Hahn versehenen kurzen Brenner
an einem gewöhnlichen, von kurzen Füssen getragenen eisernen Gas-
leitungsrohr angebracht.
Der beschriebene Apparat hat sich beim Verfasser durch vieljährigen
Gebrauch bewährt und zeichnet sich durch möglichste Einfachheit geringe
Zerbrechlichkeit und Billigkeit aus. Am theuersten sind die mit 3 Tubu-
ıatoren versehenen Kühler (Glocke 3 Mk., Schlange 1,75 Mk., Gummi-
stopfen und Verbindungsschlauch 0,25 Mk.), die Gläser 2 und 3 sind ein-
lach und billig. Der Fettapparat oder einzelne Theile desselben werden
zon der bekannten Firma C. Gerhardt in Bonn geliefert.
Zum Abwägen des Untersuchungsobjectes wählt man, wie bei anderen
analytischen Arbeiten, zweckmässig kleine 25—30 ccm fassende Becher-
zläser, auf denen die Tara bis auf 3 Decimalen mittelst eines Diamanten
eingeschrieben ist; die 4. Decimale wird bei jeder einzelnen Wägung er-
mittelt und dann stets eine gewisse Menge, in der Regel 2 g, oder bei
fettarmen Futterstoffen 5 g Substanz abgewogen. Das Gläschen 3 wird
nun in einem Halter eingeklemmt, der untere Theil desselben mit etwas
entfetteter Baumwolle oder Glaswolle lose verstopft, eine dünne Schicht
ausgeglühten und gesiebten, reinen Sand darauf geschüttet, mit Hülfe
eines Trichters und Federfahne die abgewogene Substanz hineingebracht
and diese mit Glaswolle oder entfetteter Baumwolle bedeckt, um ein Heraus-
fallen der Substanz zu verhindern. Bei stärkemehlhaltigen Samen empfiehlt
es sich etwas mehr Sand zu nehmen, um zu verhüten, dass feines Stärke-
mehl in das Glas 1 gelangt; auch ist es bei manchen Futtermitteln vor-
theilhaft, die abgewogene Substanz in dem Becherglase mittelst eines Stäb-
chens mit dem gleichen Volumen Sand zu mischen, um eine schnellere
Extraction des Untersuchungsobjectes zu bewirken. Dann wird Glas 3
wieder in 2 gebracht, das Gewicht von 1 genau bestimmt, in letzteres
35—40 ccm Aether (spec. Gew. 0,722) hineingegossen, 1 mit 2 verbunden,
der Aether erhitzt, so dass ein lebhaftes Sieden stattfindet und diese
Extraetion mindestens 12 Stunden. bei Palmkuchen und ähnlichen schwer