Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (2. Band)

5380 Futterstoffe, 
resp. von 4 bleibt. Der Kühler hängt in einem mit einem runden Aus- 
schnitt versehenen Brett und kann man eine beliebige Anzahl Kühler in 
dieser Weise auf dem an einer Wand oder an einem Gestell befestigten 
Brette in einer Reihe aufstellen, verbindet die oberen Tubi (a) mittelst 
Gummirohr mit den nächstfolgenden. Die Kühlung geschieht in der Weise, 
dass man in den ersten Kühler kaltes Wasser einleitet und das Wasser 
fortwährend durch sämmtliche Apparate hindurchfliessen lässt, Sind eine 
grössere Anzahl von Apparaten aufgestellt, so muss man selbstverständ- 
üch, um das Abfliessen des Kühlwassers zu erleichtern, die ersten Kühler 
etwas höher stellen wie die letzteren. Das Erwärmen des auf einem 
Drahtnetz stehenden Kölbchens 1 geschieht durch kleine leuchtende Gas- 
lammen und werden die je mit einem Hahn versehenen kurzen Brenner 
an einem gewöhnlichen, von kurzen Füssen getragenen eisernen Gas- 
leitungsrohr angebracht. 
Der beschriebene Apparat hat sich beim Verfasser durch vieljährigen 
Gebrauch bewährt und zeichnet sich durch möglichste Einfachheit geringe 
Zerbrechlichkeit und Billigkeit aus. Am theuersten sind die mit 3 Tubu- 
ıatoren versehenen Kühler (Glocke 3 Mk., Schlange 1,75 Mk., Gummi- 
stopfen und Verbindungsschlauch 0,25 Mk.), die Gläser 2 und 3 sind ein- 
lach und billig. Der Fettapparat oder einzelne Theile desselben werden 
zon der bekannten Firma C. Gerhardt in Bonn geliefert. 
Zum Abwägen des Untersuchungsobjectes wählt man, wie bei anderen 
analytischen Arbeiten, zweckmässig kleine 25—30 ccm fassende Becher- 
zläser, auf denen die Tara bis auf 3 Decimalen mittelst eines Diamanten 
eingeschrieben ist; die 4. Decimale wird bei jeder einzelnen Wägung er- 
mittelt und dann stets eine gewisse Menge, in der Regel 2 g, oder bei 
fettarmen Futterstoffen 5 g Substanz abgewogen. Das Gläschen 3 wird 
nun in einem Halter eingeklemmt, der untere Theil desselben mit etwas 
entfetteter Baumwolle oder Glaswolle lose verstopft, eine dünne Schicht 
ausgeglühten und gesiebten, reinen Sand darauf geschüttet, mit Hülfe 
eines Trichters und Federfahne die abgewogene Substanz hineingebracht 
and diese mit Glaswolle oder entfetteter Baumwolle bedeckt, um ein Heraus- 
fallen der Substanz zu verhindern. Bei stärkemehlhaltigen Samen empfiehlt 
es sich etwas mehr Sand zu nehmen, um zu verhüten, dass feines Stärke- 
mehl in das Glas 1 gelangt; auch ist es bei manchen Futtermitteln vor- 
theilhaft, die abgewogene Substanz in dem Becherglase mittelst eines Stäb- 
chens mit dem gleichen Volumen Sand zu mischen, um eine schnellere 
Extraction des Untersuchungsobjectes zu bewirken. Dann wird Glas 3 
wieder in 2 gebracht, das Gewicht von 1 genau bestimmt, in letzteres 
35—40 ccm Aether (spec. Gew. 0,722) hineingegossen, 1 mit 2 verbunden, 
der Aether erhitzt, so dass ein lebhaftes Sieden stattfindet und diese 
Extraetion mindestens 12 Stunden. bei Palmkuchen und ähnlichen schwer
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.