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I. Unters, v. Samen u. Früchten, v. gewerbl. Produeten u. Abfällen. 589
Auszüge unter Zusatz von etwas Salpetersäure auf 150—200 ccm einge-
dampft, die Schwefelsäure durch salpetersauren Baryt abgeschieden und
im Filtrat durch Silberlösung das Chlor gefällt. Der ausgewaschene schwefel-
saure Baryt und das Chlorsilber werden, um mitniedergerissene organische
Stoffe vollständig zu entfernen, einzeln mit Soda geschmolzen, die Schmelze
mit Wasser ausgekocht und im Filtrat nach dem Ansäuern mit Salpeter-
säure die Schwefelsäure durch salpetersauren Baryt, resp. Chlor durch
Silberlösung nochmals gefällt, ausgewaschen, getrocknet und gewogen.
Durch Multiplication der gefundenen Menge BaSO, mit 0,343 erfährt
man die Menge der SO,, während Ag Cl mit 0,247 zu multiplieiren ist um
Jen Chlorgehalt zu finden.
Die wässrigen Abkochungen stärkemehlhaltiger Stoffe lassen sich schlecht
filtriren und empfiehlt es sich in diesem Falle die abgewogene Substanz
mit viel Wasser bei nur -+ 40° längere Zeit zu digeriren. Zieht man es
vor die digerirte Substanz incl. Wasser auf ein bestimmtes Volum aufzu-
füllen und vom Filtrat eine gewisse Menge zur Schwefelsäure-Bestimmung
zu verwenden, so wird hierdurch, indem man das Volumen der Substanz
= Wasser setzt, bei den äusserst geringen Mengen Schwefelsäure, die: in
vegetabilischen Substanzen enthalten sind, kein wesentlicher Fehler ent-
stehen, doch ist es rathsam, falls in dieser Weise die Untersuchung vor-
genommen wurde, dies ausdrücklich bei Veröffentlichung der Analvse an-
zugeben.
c) Bestimmung der Phosphorsäure. Phosphor kommt in Futter-
mitteln in zweierlei Formen vor, als P? 05 und als organische P-Verbindung.
Den Gehalt an P? O5 findet man, indem man 10g Iufttrockne Substanz
mehrere Male je 1 Stunde lang mit einer 1 procentigen Salzsäure (1% H CD
auf ungefähr + 40° erwärmt, die vereinigten Filtrate durch Eindampfen
concentrirt , mit Ammoniak neutralisirt und die Phosphorsäure dann mit
Molybdänlösung fällt und in gewöhnlicher Weise quantitativ bestimmt.
Aus der gefundenen pyrophosphorsauren Magnesia wird dürch Multipliea-
tion mit 0,64 die Phosphorsäure berechnet.
d) Bestimmung von Phosphor und Schwefel in organischen
Verbindungen. 5g lufttrockne Substanz wird mit 20 g trocknen kohlen-
sauren Natron und 20g Salpeter innig gemischt und die Mischung in
einer geräumigen Platinschale geschmolzen. Um beim Schmelzen einen
Verlust zu vermeiden, trägt man die Mischung allmählich ein und bedeckt die
Schale zweckmässig mit einem Platindeckel oder in Ermangelung dessen mit
ainem reinen Eisenblech. Die geschmolzene Masse wird nach dem Erkalten
in ein Becherglas gebracht und in verdünnter Salzsäure gelöst, nachdem man,
um ein Verspritzen der Lösung zu vermeiden, das Becherglas mit einer
Uhrschale bedeckt hat. Die Lösung wird in einer Porzellanschale zur
Trockne verdunstet. auf ca. 120° erwärmt. um die Kieselsäure unlöäslich