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Futterstoffe.
mit 1 mm weiten Oeffnungen gebracht, dann in dünnen Schichten auf
Papier ausgebreitet 24 Stunden lang in. einem trocknen, staubfreien Zimmer
liegen gelassen, gut durcheinander gemischt und wird dieses zu den Ana-
iysen dienende lufttrockne Pulver in gut schliessenden Gläsern aufbewahrt.
2. Bestimmung der Feuchtigkeit. Der Gehalt an Feuchtigkeit
wird in der gepulverten Substanz bestimmt und ausserdem in dem ge-
schnittenen lufttrocknen Häcksel, da sämmtliche mit dem Pulver ausgeführte
Analysen auf den ursprünglichen Feuchtigkeitsgehalt des Futters um-
gerechnet werden müssen. Bei Grünfutter hat man demnach 3 Bestim-
mungen des durch Austrocknen verdunstenden Wassers zu machen, von
denen die eine bereits bei Herstellung einer lufttrocknen Dnrchschnitts-
probe ausgeführt zu werden pflegt,
3. Die Bestimmung von Fett, Rohprotein, Trennung der Pro-
teinstoffe von anderen stickstoffhaltigen Bestandtheilen der
Futtermittel, der Mineralstoffe und der verdaulichen Nähr-
stoffe wird in derselben Weise vorgenommen wie unter I angegeben.
III. Untersuchung von Wurzeln und Knollen.
L. Probenahme. a) Rüben. Es werden 10—12 Stück von mittlerer
Grösse ausgesucht von anhängender Erde sorgfältig gereinigt, durch einen
Längsschnitt und drei Querschnitte in 8 annähernd gleiche Theile zerlegt,
von diesen je ein mittleres Stück (also weder der Kopf noch das Wurzel-
ende) in dünne Scheiben geschnitten, dieselben gewogen, im Trockenschranke
an Fäden frei aufgehängt und bei 60—70° getrocknet.
b) Von Kartoffeln nimmt man ebenfalls 10—12 Stück, reinigt die-
selben gut und zerschneidet sie in Scheiben. welche in gleicher Weise ge-
irocknet werden.
Die getrocknete Substanz wird gewogen, schnell gemahlen und in
mit Kautschukstopfen verschlossenen Gläsern aufbewahrt.
2. Bestimmung der Feuchtigkeit. Zur Ermittelung der Feuchtig-
keit dienen 5 g der gepulverten Substanz, welche man, um das Austrocknen
zu beschleunigen, zweckmässig mit einer geringen abgewogenen Menge aus-
geglühten, trocknen Sand mischt. Wie bei Grünfutter werden die aus-
geführten Analysen schliesslich auf den ursprünglichen Feuchtigkeitsgehalt
der saftreichen Rüben und Knollen umgerechnet.
3. Die Bestimmung von Fett, Rohprotein, Trennung der Pro-
teinstoffe von anderen stickstoffhaltigen Bestandtheilen der
Futtermittel, der Mineralstoffe und der verdaulichen Nähr-
stoffe wird iu derselben Weise vorgenommen wie unter I angegeben.
4. Bestimmung der Salpetersäure. Die Rüben, Taback etc. ent-
nalten oft erhebliche Mengen von Salpetersäure. welche man dadurch be-