Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (2. Band)

Öondensirte Milch, 607 
längere Zeit Kohlensäure ein, wodurch Casein und Fett in Flocken abge- 
schieden werden. Hat sich die Flüssigkeit geklärt, so filtrirt man durch 
ein gewogenes Filter und wäscht den Rückstand mit wenig Wasser. Das 
Filtrat wird zur Bestimmung des Albumins bis zum Kochen erhitzt, das sich 
ausscheidende Albumin auf einem gewogenen Filter gesammelt, mit wenig 
Wasser, dann mit Alkohol und Aether ausgewaschen, getrocknet und ge- 
wogen. Auf gleiche Weise wird das vorher erhaltene Casein mit Alkohol 
und Aether bis zur völligen Entfettung ausgewaschen, getrocknet und ge- 
wogen. 
Bestimmung des Milchzuckers. 20 ccm Milch werden mit dem 
3—4fachen Volum Wasser verdünnt, zum Sieden erhitzt und mit soviel 
verdünnter Essigsäure versetzt, bis eben schwach saure Reaction und Ge- 
rinnung eingetreten ist. Die Flüssigkeit wird, ohne den entstandenen 
Niederschlag abzufiltriren, auf ein bestimmtes Volum gebracht, alsdann 
ältrirt und mit dem Filtrate 10 ccm Fehling’scher Lösung titrirt. Die ge- 
orauchten 10 ccm Kupferlösung entsprechen 0:067 g Milchzucker. 
Bestimmung der Asche. 50 ccm Milch werden in einer gewogenen 
Platinschale unter Zusatz einiger Tropfen Essigsäure zur Trockne verdampft, 
verkohlt und die Kohle bis zum Verschwinden der Chlorreaction mit heissem 
Wasser ausgewaschen. Der Rückstand wird nun weiss gebrannt, die vorher 
arhaltene wässrige Lösung hinzugefügt, wiederum zur Trockne verdampft, 
zanz schwach geglüht und nach dem Erkalten gewogen. Auf diese Weise 
arhält man eine rein weisse Asche, während beim directen Veraschen, 
wenn es nicht sehr vorsichtig ausgeführt wird, leicht unverbrannte Kohle 
zurückhbhleibt resp. beim zu starken Erhitzen sich Chloride verflüchtigen. 
Condensirte Milch. 
Die condensirte Milch, gewöhnlich durch Eindampfen von Milch ım 
Vacuum bis zur Honigsconsistenz unter Zusatz einer mehr oder weniger 
grossen Menge Rohrzucker dargestellt, enthält mit Ausnahme des Wassers 
alle Milchbestandtheile in noch unverändertem Zustande. Dieselbe enthält 
nach Analysen von Fleischmann im Mittel. 
a) Mit Rohrzuckerzusatz. b) ohne Zuckerzusatz, 
Wasser. . . . 2662 % 48:59 % 
Stickstoffsubstanz 12:32 % 17:81 9% 
Pett. . 0... 10°98% 15:67 % 
Milchzucker . . 1629% 15:40 % 
Asche . . .. 261% 2:53 9% 
Rohrzucker . . 3118% +. 4. 
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