Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (2. Band)

Die Nahrungsmittel, 
Schmelzpunkt. 
43° 
42:5 
47° 
50:59 
11'5—42° 
30° 
24:59 
38°8- 149 
209 
36° 
490 
43'5—449 
Durch obige Bestimmungen lassen sich in den meisten Fällen fremde 
Fette qualitativ in der Butter nachweisen, quantitativ kann dies erst seit 
Veröffentlichung der von Hehner angegebenen Methode geschehen, dem 
bald darauf die Arbeiten von Reichardt und Köttstorfer folgten. Da es 
nicht die Absicht dieses Buches ist, alle etwa vorkommenden quantitativen 
Bestimmungsmethoden aufzuführen, so soll hier nur die Hehnersche Methode, 
die gute Resultate liefert und wohl auch die meiste Verbreitung gefunden 
hat, näher beschrieben werden. Dieselbe beruht in der Bestimmung der 
festen unlöslichen Fettsäuren, unter der Voraussetzung, dass alle andern 
thierischen Fette ca. 95:5 % unlösliche Fettsäuren besitzen, Butter dagegen 
37:5 (im Mittel). 
Um das zu diesem Versuche nothwendige reine Butterfett zu erhalten. 
schmilzt man 80—100 g Butter in einem Becherglase auf dem Wasserbade. 
Das Fett steigt nach oben während sich das Wasser und die übrigen Be- 
standtheile am Boden des Glases absetzen. Hat sich das Fett abgesondert, 
30 giesst man dasselbe ohne den Bodensatz aufzurühren durch ein in einem 
heissen Trichter befindliches Filter in ein kleines Becherglas, lässt dasselbe 
erkalten und verfährt damit wie folgt: 
3—4 g des reinen Butterfetts werden sorgfältig abgewogen in eine 
i2 ccm im Durchmesser haltende Porzellanschale gebracht, 50 ccm Alkohol 
and 1—2 g Aetzkali hinzugefügt und das Gemisch auf dem Wasserbade 
unter häufigem Umrühren 5—10 Minuten erwärmt. Hat sich nach dieser 
Zeit Alles zu einer klaren gelben Flüssigkeit gelöst, so setzt man zur 
Prüfung ob die Verseifung vollendet ist, einige Tropfen Wasser hinzu. 
Ist die Verseifung eine vollständige, so wird hierdurch keine Trübung 
hervorgerufen, im anderen Falle fährt man mit Erhitzen fort und prüft 
nach einiger Zeit wieder. Die klare Seifenlösung wird auf dem Wasser- 
bade zur Syrupsconsistenz eingedampft, der Rückstand in 100—150 ccm 
Wasser gelöst und zur Zersetzung der Seife verdünnte Salz- oder Schwefel- 
Erstarrungspunkt. 
330 
340 
36° 
39° 
309 
16—20° 
30—20:5°9 
20:5° 
21° 
240 
3809 
230
	        
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