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Luft.
versehen sind. Die Füllung geschieht durch Abziehen des in der Flasche
anthaltenen Wassers, die des Gases durch Zufliessenlassen von neuem
Wasser.
Der Luftstrom ist mit Hülfe der Schraubenquetschhähne so zu regeln,
dass durchschnittlich 1000 ccm binnen 20—25 Minuten den Apparat passiren.
Um die Gaspassage besser zu beobachten, werden, nachdem das Glas mit
Blutwasser getränkt ist, bei b 2—3 ccm Wasser hineingegeben, die nach
Beendigung des Versuches bei c wieder abgelassen werden. Sind 101
Luft durch den Apparat gegangen, so wird zunächst der Stöpsel bei c ge-
öffnet, um das Sperrwasser abzulassen, darauf unter c ein kleines Reagens-
glas gestellt, welches für den Raum von 3 ccm eine Marke trägt, und
alsdann bei @ nach Entfernung des Stöpsels langsam mit einer Pipette
ceines Wasser eingetröpfelt. Dasselbe verdrängt allmählich die Blutlösung
aus der Glaspulverschicht und wird die Deplacirung fortgesetzt, bis die
Flüssigkeit die am Reagensglase befindliche Marke erreicht hat. Nach
Entfernung des Reagensglases deplacirt man weiter zur Reinigung des
Glases, saugt die letzte Feuchtigkeit mittelst der Wasserluftpumpe ab und
stellt den Apparat zum ferneren Gebrauche zurück,
Bei ursprünglicher Beschickung des Apparates mit 2 ccm auf !/„„ ver-
dünnten Blutes haben die in dem Reagensglase enthaltenen 3 ccm jetzt
die Concentration von !/o- Zur spectroskopischen Beobachtung wird die
Flüssigkeit in eine kleine, rechteckige, flache Flasche gefüllt, welche ca.
1,50 ccm aufzunehmen vermag und mit eingeschliffenem Stöpsel ver-
schiebbar ist, und wird mit einem Tropfen Schwefelammoniumlösung durch-
geschüttelt. Ein zweites Fläschchen wird mit der reinen Blutlösung, die
ebenfalls mit einem Tropfen Schwefelammonium durchgeschüttelt wird,
gefüllt.
Das für die Versuche nöthige Blut wird nach C. H. Wolff auf folgende
Weise hergerichtet und aufbewahrt. Man vermischt defibrinirtes Blut mit
lem gleichen Volumen kalt gesättigter Boraxlösung, hebt diese Mischung
auf und versetzt beim jedesmaligen Gebrauch 1 ccm derselben mit 19 ccm
Wasser. um die vorgeschriebene Verdünnung auf !/,„ zu erreichen.