Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (2. Band)

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Glas, 
auf und erwärmt gelinde. Sobald keine Dämpfe von Fluorsilicium mehr 
antweichen, verbindet man den kleinen Apparat mit einer Saugvorrichtung, 
saugt bei geringer Aspiration kurze Zeit und wägt. Aus dem Verlust an 
Fluorsilicium berechnet man den Gehalt an Fluorcalcium. 
7. Mennige und Glätte. Dieselben müssen durchaus frei von 
Kupferoxyd und Eisenoxyd sein. Beide Bestandtheile, auch nur in Spuren, 
würden sonst das Krystallglas färben. Man zieht zum Nachweis beider 
Verunreinigungen einige Gramm Substanz mit Salpetersäure auf dem 
Wasserbade aus, giesst die überstehende Lösung in ein Porzellanschälchen, 
versetzt mit Schwefelsäure (zur Ausfällung des Bleis) und verjagt durch 
Eindampfen die freie Salpetersäure. Alsdann verdünnt man in einem 
Becherglas mit Wasser, lässt absitzen und filtrirt die überstehende Flüssigkeit. 
Das stark eingedampfte Filtrat bringt man zu gleichen: Theilen in zwei 
Probirgläschen und prüft mit Ammoniak auf Kupfer und mit Rhodankalium 
auf Eisen. 
Hierzu kommen noch: 
8. Feldspathhaltige Gesteine, welche in neuerer Zeit öfters zur Glas- 
fabrikation verwendet werden. Je mehr Alkali sie enthalten, desto besser 
sind sie für die Glasfabrikation. Ihre quantitative Analyse wird durch 
Schmelzen mit kohlensaurem Natron-Kali in bekannter Weise ausgeführt. 
Man bestimmt gewöhnlich nur Kieselsäure, Ammoniakniederschlag, Kalk 
und Magnesia und berechnet die Alkalien aus der Differenz. 
9. Braunstein (als Entfärbungsmittel). Je höher sein Gehalt an Super- 
oxyd, desto besser erfüllt er seinen Zweck. Man bestimmt auch seinen 
Eisengehalt, der für Grünglasfabrikation nur in geringer Menge, für Weiss- 
ylasfabrikation gar nicht vorhanden sein darf. 
II. Analyse des Glases. 
Dieselbe wird gerade so wie die oben erwähnte des Feldspathes aus- 
yeführt. 1g des feinst zerriebenen Glaspulvers wird mit der 6—10fachen 
Menge von reinem kohlensauren Natron-Kali im Platintiegel zuerst !/, Stunde 
über der Bunsen’schen Lampe, dann über dem Gebläse geschmolzen und in 
der salzsauren Lösung der Schmelze Kieselsäure, Eisenoxyd, Thonerde, 
Mangan, Kalk (und Magnesia) nach bekannten Methoden bestimmt. 
Die Schwefelsäure, welche man nur selten zu bestimmen haben wird, 
{ällt man in einem aliquoten Theile des Kieselsäure-Niederschlages. Englische 
Gläser, zu deren Fabrikation zuweilen Witherit als Flussmittel benutzt 
wird, können Baryt enthalten, welchen man nach Abfiltriren des Kiesel- 
säureniederschlages mit Schwefelsäure ausfällt. In dem hieraus resultirenden 
Filtrate bestimmt man Eisenoxyd u. s. W. 
Die Alkalien im Glase (wie in Silicaten überhaupt) bestimmt man 
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