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Glas,
in Stückchen des Glases wie oben beschrieben in der reducirenden Flamme
des Gebläses erhitzt. Mit Chromoxyd (ebenso mit Eisenoxyd und Uran-
oxyd) gefärbte Gläser verändern hierbei die Farbe nicht, während mit
Kupferoxyd grün gefärbte Gläser (oder durch denselben Körper blau ge-
%rbtes Alabasterglas) sich durch rothe Färbung des erkalteten Glastropfens
zu erkennen geben.
Durchsichtige rothe Gläser, welche metallisches Gold oder
Kupfer gelöst enthalten. Man erhitzt nach Miller ein kleines Stückchen
des (meist bleihaltigen) Glases in einer Glasröhre mit dem Gebläse und
zieht beides zusammen im weichen Zustande etwas aus. Nach dem KEr-
kalten der Probe ist die vom Golde herrührende Rothfärbung unverändert,
während die rothen Kupfergläser vollkommen farblos .geworden sind).
1) Es erklärt sich dieses verschiedene Verhalten daraus, dass die die Roth-
ärbung in Goldgläsern verursachende Ausscheidung zur Wiederauflösung der
höchsten Weissgluth bedarf, während bei Kupfergläsern hierzu schon die Hitze
les Gebläses hinreicht.