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III. Cement.
„69
III. Cement.
a) Allgemeines.
Zum besseren Verständniss der chemischen und der (weit wichtigeren)
physikalischen Prüfung des Cementes müssen einige allgemeine Eigen-
schaften desselben zunächst angeführt werden.
Der Cement!) wird aus etwa 1 Th. Thon und 3 Th. Kalk gewonnen.
Letzterer wird in Form von kohlensaurem Kalk (Kreide, Süsswasserkalk)
angewendet. Beide Materialien werden durch Schlämmen, Thonschneider,
Walzen innigst gemischt, zu Ziegeln geformt und mit Koks in Schachtöfen
gebrannt. Sowie die Kohlensäure des kohlensauren Kalkes verjagt ist,
wirkt der Aetzkalk aufschliessend auf den Thon. Nicht genügend ge-
brannter Cement ist hellgelbbraun, erhitzt sich mit Wasser und zerfällt an
ler Luft. Ebenso kann auch todtgebrannter Cement oder normal ge-
drannter bei fehlerhafter Zusammensetzung nach dem Erkalten an der Luft
‚eicht zerfallen. Kalkreicher Cement erhärtet sehr gut, zieht aber lang-
sam an.
Der gebrannte Cement kommt als fein gemahlenes, graues oder grün-
lich graues Pulver in den Handel. Guter Cement soll beim Anmachen
mit Wasser unter kaum merkbarer Entbindung von Wärme in 20 Minuten
bis 6 Stunden erhärten. Das Volumen vermehrt sich hierbei nur wenig
im Verhältniss von etwa 118:100). In ca. 3 Monaten erlangt der Cement
Steinhärte; seine absolute Festigkeit beträgt alsdann 42, seine rückwirkende
bis 520 kg pro qem. Das specifische Gewicht des Cementes ist 3,0-—3,3,
nach dem Erhärten 2,7. Während der Erhärtung muss der Cement unter
Wasser liegen. Der Erhärtungsprocess geht unter Bindung von Wasser
12—20%) und von freier Kieselsäure an Basen vor sich.
Nachfolgend einige Analysen von Cement:
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Stettiner
Cement
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<Sieselsäure .....
Thonerde . .'....
Zisenoxyd . .....
Magnesia . ...4
Kali. ......0.
Natron ......
Schwefelsaurer Kalk
Thon nnd Sand
19:06
24:07
6:92
3:41
89
52-81
3:22
97
Mn
“7°83
23:81
38
22
') Hierunter ist hier stets der für die Technik allein noch in Betracht kom-
mende Portland-Cement verstanden.