Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (2. Band)

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Die Prüfung auf eine Verfälschung mit Kalkstein, Kreide oder Hoh- 
fenschlacke erfolgt einfach dadurch, dass man in ein Kelchgas etwa 5 g 
‘einen Theelöffel voll) Cement und 50 ccm verdünnte Salzsäure (1:4) 
bringt. Entsteht ein Aufbrausen, so ist eine Verfälschung mit Kalkstein 
oder Kreide erwiesen. (Reiner Cement enthält keinen kohlensauren Kalk, 
da er bei; Weissgluth gebrannt wurde.) Ist die Farbe der Lösung nicht 
rein. gelb, sondern milchig (von ausgeschiedenem Schwefel herrührend), 
während gleichzeitig die Gelbfärbung verschwindet und ein starker Geruch 
nach Schwefelwasserstoff auftritt, so war dem Cement Hohofenschlacke 
‘welche bekanntlich Schwefelcalecium-Verbindungen enthält) zugesetzt. 
III. Cement, 
c) Physikalische Prüfung. 
1. Specifisches Gewicht. Man wählt ein Becherglas ‚von etwa 130 
bis 140 ccm Inhalt aus und bestimmt letzteren genau, indem man das 
Glas auf eine mit drei Stellschrauben horizontal gestellte Glasplatte setzt 
and nun so lange aus einer 100 ccm enthaltenden und in %,) ccm ge- 
theilten Bürette Wasser in das Becherglas fliessen lässt, bis dasselbe 
gerade überlaufen will. Man hat diese Inhaltsermittelung des Becherglases 
ein für alle Mal im Voraus vorgenommen und ebenso das Gewicht des 
Glases im Voraus ermittelt. 
Zur Ermittelung des specifischen Gewichtes des Cementes füllt man 
in das vollkommen trockene Beeherglas unter zeitweise wiederholtem Auf- 
<lopfen den fein gemahlenen Cement dicht ein, streicht mittelst einer Glas- 
platte den überschüssigen Cement ab und wägt. 
2. Sonstige physikalische Prüfungen. Die deutschen Cementfabriken 
naben unter sich seit etwa 5 Jahren folgende „Normen“ verabredet: 
„Das Gewicht der Tonnen und Säcke, in welchen Portland-Cement in den 
Handel gebracht wird, soll ein einheitliches sein. Es sollen nur Normaltonnen 
von 180 kg Brutto und 170 kg Netto, halbe Tonnen von 90 kg Brutto und 
33 kg Netto, sowie Säcke von 60 kg Bruttogewicht von den Fabriken ver- 
packt werden. Streuverlust, sowie etwaige Schwankungen im Einzelgewicht 
gönnen bis zu 2 pCt. nicht beanstandet werden, Die Tonnen und Säcke 
sollen die Firma der betreffenden Fabrik und die Bezeichnung des Brutto- 
yewichtes mit deutlicher Schrift tragen, 
Je nach der Art der Verwendung ist Portland-Cement langsam oder rasch 
bindend zu verlangen. Für die meisten Zwecke kann langsam bindender 
Cement angewandt werden und es ist diesem dann wegen der leichteren 
and zuverlässigeren Verarbeitung und wegen seiner höheren Bindekraft 
ımmer der Vorzug zu geben. Als langsam bindende sind solche Cemente 
zu bezeichnen, welche in !/% Stunde oder in längerer Zeit erst abbinden. 
Portland-Cement soll volumbeständig sein. Als entscheidende Probe soll gelten, 
dass ein dünner. auf Glas oder Dachziegel ausgevossener Kuchen von reinem
	        
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